Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Wirtschaftspartner Südafrika: Wachstumsmarkt als Vorbild für die Entwicklung eines Kontinents

(Berlin) - Wahlen in Südafrika - auch danach gute Rahmenbedingungen

Das Parlament in Südafrika wird am 22. April 2009 gewählt. An der Wahl von Jacob Zuma zum nächsten Präsidenten Südafrikas bestehen keine Zweifel, nachdem der oberste Gerichtshof in Südafrika sämtliche Verfahren gegen ihn eingestellt hat. Die Deutsche Auslandshandelskammer für das südliche Afrika (AHK) erwartet nach den Wahlen zwar einen leichten Linksruck. Dieser wird die guten Rahmenbedingungen für deutsche Unternehmen vor Ort aber nur gering beeinflussen.

Südafrika auf Rang sieben für die deutsche Außenwirtschaft

Südafrika ist der siebtwichtigste Handelspartner Deutschlands außerhalb Europas - noch vor Mexiko und auf Augenhöhe mit Indien. 7,3 Mrd. Euro an deutschen Ausfuhren standen 2008 Einfuhren in Höhe von rund 5,3 Mrd. Euro gegenüber. Dies bedeutet ein Plus des bilateralen Außenhandels von über zehn Prozent im Vergleich zu 2007.

Südafrika trotzt der Krise

Die restriktiven Vorgaben der südafrikanischen Regierung für Finanzinstitutionen haben die Wirtschaft weniger verwundbar gegenüber dem Zusammenbruch der internationalen Finanzmärkte werden lassen. Als Exporteur von Gold, Diamanten und Platin leidet Südafrika zwar unter der eingebrochenen Nachfrage auf den internationalen Rohstoffmärkten. Hoffnung verleiht allerdings die zuletzt eingetretene Bodenbildung bei den Rohstoffpreisen. Die exportorientierte Automobilindustrie des Landes wird von der Krise ebenfalls nicht verschont bleiben. Der Rückgang des Wirtschaftswachstums auf zwei bis drei Prozent wird die Rolle des Landes im Vergleich zu anderen Schwellenländern jedoch stärken, da Südafrikas Wettbewerber mit bis zu zweistelligen Einbrüchen ihrer Wirtschaftsleistung rechnen.

Deutsche und südafrikanische Wirtschaft profitieren voneinander…

Rund 600 deutsche Unternehmen haben in Südafrika ca. 30.000 Arbeitsplätze geschaffen, davon fast 15.000 im Bereich der Automobilindustrie. Zusätzliche Geschäftschancen werden sich aus den Infrastrukturprogrammen ergeben, die ein Volumen von über drei Mrd. Euro besitzen. Sie dienen der Verbesserung der Energieversorgung, der Modernisierung des Straßen- und Schienennetzes sowie dem Bau von Häfen und Frachtzentren.

…auch im Rahmen der Fußball WM 2010

Inzwischen wird auch kaum noch bezweifelt, dass die Fußball-WM tatsächlich in Südafrika stattfindet. Bis der Ball im Juni 2010 in den - auch von deutschen Unternehmen erbauten - Stadien am Kap rollt, sucht die südafrikanische Regierung besonders in der "Event-erfahrenen" deutschen Wirtschaft nach innovativen Lösungen für die Bereiche Transport, Verkehrsleitsysteme, Sicherheit und Public Viewing.

Südafrika: Ein Vorbild für den Kontinent

Die konsequente Modernisierung der südafrikanischen Infrastruktur hat nicht nur Auslandsinvestitionen angezogen und die Handelsbeziehungen mit Europa, China und den USA boomen lassen. Sie hat auch die Transaktionskosten für Unternehmen verringert und damit zu neuen Arbeitsplätzen und zum Entstehen eines bedeutsamen Mittelstandes in Südafrika geführt.

Förderung von Infrastrukturmaßnahmen verstärken

Die Entwicklung Südafrikas bestätigt damit die DIHK-Kernforderung an die deutsche Entwicklungspolitik, die in dem Positionspapier "Chancenkontinent Afrika - Plädoyer für eine wirtschaftsfreundliche deutsche Afrikastrategie" formuliert wird: Erst der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und eine zuverlässige Energieversorgung werden die afrikanischen Staaten in die Lage versetzen, von Freihandelsabkommen zu profitieren, Marktanteile zu gewinnen und Armut nachhaltig zu bekämpfen. Die Bundesregierung sollte daher in Afrika verstärkt auf Maßnahmen setzen, die zum Aufbau leistungsfähiger, von moderner Infrastruktur getragener Volkswirtschaften beitragen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Pressestelle Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 203080, Telefax: (030) 203081000

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