Pressemitteilung | Deutsches Tiefkühlinstitut e.V. (dti)

"Wirtschaftspolitische Strategie für eine wettbewerbsfähige Ernährungswirtschaft fehlt"

(Berlin) - Morgen startet die Internationale Grüne Woche in Berlin. Im Fokus der Messe stehen die großen Zukunftsthemen Nachhaltigkeit, Ernährungssicherheit und Klimaschutz. Auch das Deutsche Tiefkühlinstitut e. V. (dti) wird als Interessenvertretung der Tiefkühlwirtschaft mit vor Ort sein.

Tiefkühlwirtschaft Branchenpionier in Sachen Nachhaltigkeit
"Die Tiefkühlwirtschaft bietet gesunde, frische und bezahlbare Lebensmittel für alle Menschen in unserem Land an. Unsere Tiefkühlprodukte sind wichtige Bausteine für eine sichere Lebensmittelversorgung und eine gesunde, nachhaltigere Ernährung", kommentiert dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner anlässlich des morgigen Starts der Grünen Woche. "Tiefkühlprodukte sind nachhaltig: Unsere Unternehmen investieren schon lange mit Überzeugung in Energieeffizienz und Klimaschutz. Die Tiefkühlwirtschaft hat Nachhaltigkeitsziele und -strategien formuliert und arbeitet täglich daran, die enormen gegenwärtigen Herausforderungen zu bewältigen. Das belegen wir als Branchenverband mit Leuchtturmprojekten wie zum Beispiel 'Check Food Waste', mit dem wir als erste in der Lebensmittelbranche unsere Vorreiterrolle bei der Ressourcenschonung unter Beweis gestellt haben. Mit der 'Zukunftswerkstatt' haben wir außerdem 2022 den Startschuss für den Weg der Tiefkühlwirtschaft zur Klimaneutralität gegeben."

dti fordert politische Strategie für die Ernährungswirtschaft

dti-Chefin Sabine Eichner appelliert an die Politik, den Dialog mit den Tiefkühlunternehmen aufzunehmen, die Branche bei den laufenden Transformationsprozessen wirksam zu unterstützen und die Vorteile von Tiefkühlprodukten strategisch zu nutzen. "Nach wie vor fehlt eine überzeugende wirtschaftspolitische Strategie für die Ernährungswirtschaft, die die Wettbewerbsfähigkeit der zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen sowie der Familienunternehmen erhält. Sie stehen angesichts der multiplen Krisen unter enormen Druck und haben mit immer mehr Regulierungen zu kämpfen, wie zum Beispiel dem neuen Lieferkettengesetz. Hier fordern wir mehr Weitsicht und Verständnis der Politik für die Nöte der Lebensmittelwirtschaft, die Tag und Nacht dafür arbeitet, die Menschen in Deutschland verlässlich mit bezahlbaren Lebensmitteln zu versorgen. Die Unternehmen wollen mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz umsetzen, brauchen dazu aber die Unterstützung der Politik - vor allem verlässliche Rahmenbedingungen, mit wissenschaftlichen fundierten Konzepten und Methoden und einen zügigen Ausbau der neuen Energieinfrastruktur, in der die Tiefkühlwirtschaft als 'Energiespeicher' eine bedeutsame Rolle einnehmen kann."

"Nationale Alleingänge der Ernährungspolitik beenden!"

Mit Blick auf die aktuellen Anstrengungen des Bundesernährungsministers Cem Özdemir bei Themen wie dem Nutri-Score oder Herkunftskennzeichnung kritisiert Eichner außerdem die aus Sicht des dti zu einseitige Fokussierung auf den deutschen Markt: "Die Bundesregierung muss endlich zu ihrer europäischen Verantwortung stehen: Wir brauchen keine nationalen Alleingänge, sondern Lösungen im EU-Binnenmarkt, sonst gefährden wir unseren Wirtschaftsstandort. Das gilt für die weitere Arbeit an dem Kennzeichnungssystem 'Nutri-Score', bei dem die Tiefkühlwirtschaft Vorreiter war, aber auch für die Pläne von Özdemir zur Herkunftskennzeichnung oder zum Umbau der Tierhaltung."

Bis Ende 2023 will die Bundesregierung eine umfassende Ernährungsstrategie beschließen. Das dti begleitet diesen Prozess von Beginn an sehr intensiv und hat das Eckpunktepapier der Bundesregierung vom 21. Dezember 2022 umfassend kommentiert.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Tiefkühlinstitut e.V. (dti) Nina Kollas, Leiterin Kommunikation Reinhardtstr. 46, 10117 Berlin Telefon: (030) 28093620, Fax: (030) 280936220

(mw)

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