Pressemitteilung | Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF)

Wissenschaftler fordern, Holzernte als Klimaschutzstrategie anzuerkennen

Berlin - Eine aktuelle wissenschaftliche Studie hat die Rolle der Holzernte aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern im Kohlenstoffkreislauf untersucht. Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass die nachhaltige Forstwirtschaft und Holzernte einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

"Dass die Holzernte laut internationalen Richtlinien als unmittelbare CO2-Emission verbucht werden muss, führt zu einer Verzerrung des Waldklimaschutzes hin zu einer Speicherung in lebender und toter Biomasse. Dies vernachlässigt, dass die Holznutzung die Verwendung fossiler Brennstoffe reduziert," erläutert Prof. Dr. Ernst Detlef Schulze vom Max-Planck-Institut für Geochemie, einer der Co-Autoren der Studie. Die Studie stellt zudem fest, dass hochbevorratete Waldökosysteme mit zunehmendem Alter in Zukunft immer mehr zu Quellen von Treibhausgasen werden. Je höher die Vorräte und je älter die Wälder, desto größer sind also die potenziellen CO2-Emissionen. "In der Ökosystem-Bilanz unterscheiden sich bewirtschaftete Wälder hinsichtlich der Kohlenstoff-Flüsse nicht von unter Schutz gestellten Wäldern. Dies zeigt: Die Steigerung im Wachstum, die durch die nachhaltige Bewirtschaftung entsteht, entspricht der Holzernte", erläutert Schulze. Daher fordern die Wissenschaftler, die Holzernte als Klimaschutzstrategie anzuerkennen.

Max v. Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst, fordert die Politik auf, Konsequenzen aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen abzuleiten: "Folgt der Wissenschaft: Nichts anderes fordern wir für den Wald! Die Studie zeigt klar, dass die Kohlenstoffvorräte in nicht bewirtschafteten Wäldern instabil sind und dass die Verwendung von Holz den Einsatz fossiler Brenn- und Rohstoffe vermeidet.” Vor diesem Hintergrund müssten alle Vorschläge aus Brüssel und Berlin, Wald aus der Nutzung zu nehmen, auf den Prüfstand. "Nachhaltigkeit statt Nutzungsverbote. Das muss der Grundsatz zukunftsgerichteter Waldpolitik sein", so Elverfeldt.

Quelle und Kontaktadresse:
Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF) Juliane Ahrens, Leiterin Kommunikation Claire-Walldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 2463046-0, Fax: (030) 2463046-23

(ss)

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