Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB)

Witterung und Nachfrageschwäche drücken Produktion

(Berlin) - Die Bauunternehmen bewerten die Geschäftslage im Monat Februar fast ausnahmslos als unbefriedigend. Nur von wenigen Betrieben im Westen wird die augenblickliche Geschäftslage hinsichtlich des Wohnungsbaus bzw. des sonstigen Tiefbaus als befriedigend (saisonüblich) eingeschätzt. Im Osten bleiben die nur wenigen Urteile einer befriedigenden Geschäftslage auf den Straßenbau und sons-tigen Tiefbau beschränkt. Das ergibt die monatliche Umfrage des Zentralverban-des des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben für Februar 2005.

Die Nachfrage nach Bauleistungen hielt sich in etwa auf dem Niveau des Vormo-nats. Für den öffentlichen Bau melden die westdeutschen Betriebe überwiegend eine rückläufigen Entwicklung der Aufträge. Nur vereinzelt nimmt das Auftragsvo-lumen zu. In Ostdeutschland stabilisiert die Nachfrage der öffentlichen Auftragge-ber die Auftragsentwicklung.

Die Bautätigkeit fiel im Monatsvergleich deutlich ab. Hauptursache dabei waren die weitgehend ungünstigen Witterungsbedingungen. Mancherorts führte der Auf-tragsmangel zu Kurzarbeit, so dass die Produktionsleistung auch aus diesem Grund gegenüber dem Vormonat abfiel. Die Probleme der Finanzierung wurden weiterhin als ein Hindernis für die kontinuierliche Produktionsdurchführung heraus-gestellt. Die Beschäftigung wurde nur in geringem Maße reduziert.

Die Auftragsbestände weisen nach wie vor Reichweiten von weit weniger als zwei Monaten auf. Für den Hochbau beträgt die durchschnittliche Reichweite im Westen 1,6 und im Osten 1,5 Monate. Für den Straßenbau weisen die Auftragsbestände eine mögliche Produktionsdauer von 1,3 bzw. 0,8 Monaten auf. Das Auftragspols-ter im sonstigen Tiefbau könnte die Bautätigkeit für 1,7 bzw. 1,3 Monate abdecken.

Die Entwicklung der Baupreise zeigt im Februar wieder nach unten. Die Mehrzahl derjenigen westdeutschen Betriebe, die vorrangig im Wohnungsbau bzw. gewerb-lichen Bau tätig sind, berichtet von einem gleichbleibenden Preisniveau. Auch die Mehrzahl der ostdeutschen Baubetriebe geht von einem unveränderten Preisni-veau aus.

Die Geräteauslastung ging aufgrund der witterungsbedingten Produktionsbehinde-rungen insgesamt zurück. Vor allem im Tiefbau fiel das Auslastungsniveau ab, in den westdeutschen Betrieben um drei Prozentpunkte auf 41 Prozent und in den ostdeutschen Betrieben sogar um zehn Prozentpunkte auf 35 Prozent. Im Hoch-bau konnte die Geräteauslastung bei 40 Prozent (Ost) konstant bzw. mit 47 Pro-zent (West) annähernd gehalten werden. Die Investitionsneigung war dementspre-chend schwach ausgeprägt.

Die Einschätzungen zur Geschäfts-, Auftrags- und Preisentwicklung unterscheiden sich kaum von denen im Vormonat. Zu dem dominierenden Anteil der mit „unver-ändert“ getroffenen Bewertungen kommt allerdings ein geringfügig gewachsener Anteil positiv gestimmter Erwartungen hinzu, so dass die pessimistischen Ein-schätzungen etwas an Gewicht einbüßen.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB) Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin Telefon: 030/203140, Telefax: 030/20314419

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