Pressemitteilung | Bundesarchitektenkammer e.V. (BAK)

Wohngebäude flexibler planen

(Berlin) - Wohngebäude müssen in Zukunft so geplant und gebaut werden, dass sie sich auf hohem Qualitätsniveau schnell und kostengünstig an die wandelnden Bedürfnisse ihrer Nutzer anpassen lassen. Das war die Kernbotschaft eines Symposiums von Bundesingenieurkammer, Bundesarchitektenkammer und vom Verbraucherzentrale Bundesverband, das mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) im Rahmen der Initiative „Kostengünstig qualitätsbewusst Bauen“ heute in Berlin stattfand.

Ziel der Veranstaltung mit dem Titel „Der Lebenszyklus von Wohngebäuden – Was erwartet Bauherren und Planer?“ war es, neue Anforderungen an Ingenieure und Architekten zu diskutieren.

Karin Roth, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, betonte in ihrer Rede, dass die Bundesregierung Bauherren und Planer in diesem Prozess aktiv unterstützen wird. Roth: „Die Qualität des Bauens beeinflusst auch die laufenden Kosten des Wohnens. Wer Abstriche an der energetischen Qualität eines Baus macht, zahlt im Lebenszyklus des Gebäudes doppelt. Kostengünstige und qualitätsbewusste Lösungen beim Bauen sind daher von besonderer Bedeutung für die Eigentümer von Häusern und Wohnungen. Deshalb ist es besonders wichtig, den Verbraucherinnen und Verbrauchern das hierzu vorhandene Wissen gut verständlich und interessenneutral zur Verfügung zu stellen.“

Der Präsident der Bundesingenieurkammer, Dr.-Ing. Karl Heinrich Schwinn, machte deutlich, dass Ingenieure und Architekten sich den neuen Herausforderungen im Wohnungs- und im Ingenieurbau durch qualitativ hochwertige Planungen stellen werden. Er begrüßte es ausdrücklich, dass das BMVBS die notwendigen Entwicklungen über die Initiative „Kostengünstig qualitätsbewusst Bauen“ aktiv begleitet und unterstützt.

Prof. Edda Müller vom Verbraucherzentrale Bundesverband forderte Architekten und Ingenieure auf, privaten Bauherren Maßnahmekonzepte anzubieten, die sich entsprechend der finanziellen Möglichkeiten auch schrittweise umsetzen lassen.

Als Vertreter der Architektenschaft sprach Konstantin Kortmann sich dafür aus, alle wesentlichen Aspekte von Architektur unter Lebenszyklus-Gesichtspunkten zu betrachten und Wohngebäude zu planen, die sich durch hohe Gebrauchstüchtigkeit und Anpassungsfähigkeit, dauerhafte Materialien und wartungsfreundliche Gestaltung, Umweltfreundlichkeit, wirtschaftlichen Betrieb und hohe Gestaltqualität auszeichnen.

Ralf Kottmeier, Beratender Ingenieur, machte in seinen Ausführungen deutlich, dass es beim Gestalten der gebauten Umwelt künftig stärker darum gehen muss, kausale Zusammenhänge und wechselseitige Abhängigkeiten zu erkennen. Im Interesse der Nachhaltigkeit gelte es, stärker als bisher in Prozessen zu denken.

Die Ergebnisse des Symposiums werden in einer Dokumentation zusammengefasst, die ab 15. November 2006 bei der Bundesingenieurkammer bestellt werden kann. Informationen zur Initiative „Kostengünstig qualitätsbewusst Bauen“ finden sich im Internet unter www.kompetenzzentrum-iemb.de

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarchitektenkammer e.V. (Bundesgemeinschaft der Architektenkammern der Länder) Dr. Claudia Schwalfenberg, Referentin, Öffentlichkeitsarbeit Askanischer Platz 4, 10963 Berlin Telefon: (030) 263944-0, Telefax: (030) 263944-90

(sk)

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