"Wohnpakt 2020" des DMB enthält Gutes und Neues - aber nicht alles Gute ist neu und nicht alles Neue ist gut
(Berlin) - "Die Wohnungswirtschaft ist ein gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Stabilitätsfaktor in Deutschland - gerade auch in Zeiten der Krise. Dies hat auch der Bericht über die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft gezeigt, den die Bundesregierung am Mittwoch beraten hat", erklärte Lutz Freitag, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Die Vorschläge des Deutschen Mieterbundes (DMB) zur Stadtentwicklungspolitik, zur Neubauförderung sowie zum altengerechten und barrierearmen Wohnen gingen in die richtige Richtung, denn sie seien bereits heute ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung der Branche. Die Vorstellungen des DMB zur energetischen Sanierung gingen jedoch völlig an der Realität vorbei - eine Modernisierung von 37 Mio. Wohnungen bis 2020 würde weit über eine Billion Euro erfordern, wäre in der Kürze der Zeit nie umsetzbar, sei allerdings auch aufgrund der Qualität des deutschen Wohnungsbestandes und des bereits erreichten Modernisierungsstandes gar nicht in diesem Umfang nötig, merkte Freitag zu den Forderungen des Deutschen Mieterbundes (DMB) an.
Darüber hinaus machten umfassende energetische Modernisierungen Mieterhöhungen erforderlich, die von vielen Mietern nicht getragen werden könnten. Dies habe auch der DMB in den letzten Tagen kommuniziert. Forderungen nach einer Modernisierungspflicht seien deshalb völlig kontraproduktiv, denn niemand dürfe aus seiner Wohnung "herausmodernisiert" werden.
"Das wichtige Ziel des Klimaschutzes wird von den Wohnungsunternehmen mit größter Intensität verfolgt. Der bestmögliche Klimaschutz wird nur erreicht, wenn die erforderlichen Maßnahmen für die Vermieter und Hauseigentümer, aber auch für die Mieter wirtschaftlich tragbar bleiben", erklärte Lutz Freitag.
Die Erhöhung der Energieeffizienz in den Gebäuden sei schon seit langem für die im GdW und seinen Regionalverbänden organisierten Wohnungsunternehmen wesentlicher Teil ihrer Unternehmensstrategien. Die Wohnungsunternehmen seien seit Jahren Vorreiter bei energetischen Modernisierung ihrer Bestände. Seit 1990 hätten sie fast 60 Prozent ihrer Gebäude energetisch voll- oder teilmodernisiert. Sie gingen dabei mit wirtschaftlichem und sozialem Augenmaß vor.
Änderungen im Mietrecht seien unumgänglich, um die Klimaschutzinvestitionen zu erleichtern und wirksam unterstützen, ohne dass Mieter dadurch unangemessen belastet würden.
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