WTO-Gespräche - Rückschlag für den Freihandel
(Berlin) - "Das Scheitern der WTO-Ministerrunde ist ein herber Rückschlag für den freien  Welthandel. Es wird viel Zeit und Mühe kosten, den Gesprächsfaden wieder aufzunehmen." Dies erklärte Dr. Michael Fuchs, Präsident des Bundesverbandes des  Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), in einer ersten Beurteilung der WTO- Konferenz von Seattle. Weiter sagte Dr. Fuchs: "Dennoch brauchen wir nun so bald  wie möglich eine neue Gesprächsrunde, denn diejenigen Faktoren, die den Handel  behindern, bleiben unvermindert bestehen. Gerade die Exportnation Deutschland ist  auf eine  weitere konsequente Liberalisierung des Welthandels dringend  angewiesen. " 
Entscheidend für den Erfolg dieser neuen Runde sei allerdings eine Beschränkung  auf das Wesentliche, nämlich prioritär auf die klassischen WTO-Themen der  Beseitigung von tarifären und nichttarifären Handelshemmnissen. "In Seattle hat sich  gezeigt, dass die Fragen der Arbeits- und Sozialstandards vor der WTO nicht  verhandelbar sind. Die Entwicklungsländer haben sich dagegen gesträubt, weil sie -  völlig zu recht - Protektionismus von Seiten der Industriestaaten befürchten. Auch die  deutsche Bundesregierung und die Clinton-Administration sollten dies akzeptieren",  erklärte Dr. Fuchs.
Scharf kritisierte der BGA-Präsident auch die Proteste von  Nichtregierungsorganisationen  in Seattle. Diese hätten auch den Interessen der  Arbeitnehmer in den Entwicklungsländern geschadet, da von einer  Wohlstandsmehrung durch mehr Freihandel alle beteiligten Volkswirtschaften  profitiert hätten, auch und gerade jene in den ärmeren Regionen der Welt.
Dr. Fuchs kritisierte auch die mangelnde Kompromissbereitschaft der Europäischen  Union im Agrarbereich als einen Grund für das Scheitern der Gespräche. "Wieder  einmal zeigt sich, dass das Beharren der EU auf ihrer verfehlten Agrarpolitik  Fortschritte für den gesamten Handel verhindert. Der Freihandel befindet sich nach wie vor im Würgegriff des Agrarprotektionismus."  
Quelle und Kontaktadresse:
																	BGA   Pressekontakt:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels
Abteilung Außenwirtschaft, J. Nagel
Tel.: 0228 / 26004-60
Fax: 0228 / 26004-65															
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