Pressemitteilung | Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (VDK)

Würdiges Grab nach 61 Jahren / Volksbund bestattet 17 Tote aus den letzten Kriegstagen / 2. November 2006, 16 Uhr, Waldfriedhof Halbe

(Kassel) - Über 60 Jahre nach ihrem Tod erhalten am kommenden Donnerstag (2. November) weitere 17 Kriegstote auf dem Waldfriedhof in Halbe (Landkreis Dahme-Spreewald) endlich ihre letzte Ruhestätte. Sie gehören zu den über 40 000 Opfern, die wenige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der so genannten Kesselschlacht um Halbe den Tod fanden und von denen immer noch Tausende unentdeckt im Sand der märkischen Wälder beiderseits der A13 (Berlin-Dresden) liegen.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat die Gebeine in den letzten Wochen geborgen und veranlasst, sofern noch möglich, die Identifizierung der Toten. Seit der Wende hat der Volksbund in Halbe über 2 000 Kriegsopfer beigesetzt. Und es werden noch mehr werden.

An der Gedenkstunde am Donnerstag nehmen Delegierte des Bundesvertretertages des Volksbundes teil, der am kommenden Freitag in Berlin stattfindet. Auf der Tagungsordnung steht dabei auch die Wahl des Präsidenten. Der bisherige Präsident, Reinhard Führer, hält in Halbe die Gedenkansprache. Dr. Herbert Knoblich, ehemaliger Präsident des brandenburgischen Landtages und Vorsitzender des Volksbund-Landesverbandes Brandenburg, spricht das Totengedenken.

Der mehr als sieben Hektar große Waldfriedhof von Halbe, etwa 50 Kilometer südlich von Berlin, ist die größte deutsche Kriegsgräberstätte in Deutschland. Etwa 28 000 Kriegstote sind hier beerdigt, deutsche Soldaten und Flüchtlinge, sowjetische Zwangsarbeiter und rund 4 600 Internierte des NKWD-Lagers Ketschendorf bei Fürstenwalde. Am 1. Januar 2002 hat der Volksbund die Pflege des Waldfriedhofes übernommen.

Quelle und Kontaktadresse:
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (VDK), Bundesgeschäftsstelle Pressestelle Werner-Hilpert-Str. 2, 34112 Kassel Telefon: (0561) 7009-0, Telefax: (0561) 7009-270

(bl)

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