Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.

Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks wehrt sich gegen falsche Unterstellungen des EU-Abgeordneten Langen

(Berlin) - Der EU-Abgeordnete Dr. Werner Langen, Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe in der EVP-Fraktion, unterstellt dem Deutschen Bäckerhandwerk, die Öffentlichkeit bewusst falsch über die Salzpolitik der EU-Kommission informiert zu haben, indem es "irreführend" und "wahrheitswidrig" über dieses Sachthema informiert habe.

"Diese Unterstellung weisen wir weit von uns und erwarten von Herrn Dr. Langen, dass er sich bei unserem Deutschen Bäckerhandwerk in aller Form für diese Entgleisung entschuldigt. Richtig ist vielmehr, dass die EU-Kommission durch die Einführung des Art. 4 der EU-Health-Claims-Verordnung Nährwertprofile vorsehen möchte, die damit entscheidend sind, ob zukünftig Brote als "gesund" bezeichnet werden dürfen oder nicht. Wenn diese Regelung käme, dann entfaltet diese unmittelbare Wirkung auf den Salzgehalt unsere handwerklich hergestellten Brote und damit auf die Vielfalt und Geschmack unserer Backwaren. Mit einem damit verbundenem Rückgang des Brotkonsums dürfte aus ernährungspolitischen Gesichtspunkten niemandem geholfen sein", so der Präsident des Deutschen Bäckerhandwerks Peter Becker.

Der Umweltausschuss des Europäischen Parlamentes hat diese Gefahr erkannt und sich erfreulicherweise mehrheitlich für die Streichung des Art. 4 ausgesprochen.

Amin Werner, Hauptgeschäftsführer: "Diese Entscheidung begrüßen wir ausdrücklich und hoffen, dass das EU-Parlament, die EU-Kommission und der Ministerrat dem folgen werden".

Umso bedeutender ist diese Entscheidung, da sich Präsident Barroso vor der EU-Parlamentswahl ebenfalls gegen Nährwertprofile für traditionelle Lebensmitteln geäußert, aber leider nach der Wahl auf Schreiben des Verbandes des Europäischen Bäckerhandwerks CEBP nicht reagiert hat.

Den Generaldirektor der DG SANCO der EU-Kommission ließ er stattdessen antworten:

"Generaldirektor Madelin von der DG SANCO hatte uns ausdrücklich Ende 2009 mitgeteilt, dass es Nährwertprofile auch für Brot geben müsse und damit die Aussage von Barroso nicht bestätigt," so Dr. Eberhard Groebel, Generalssekretär der CEBP.

"Aus diesem Grund erinnern wir erneut an die praxisfremde Salzpolitik der EU-Kommission", Amin Werner, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. Pressestelle Neustädtische Kirchstr. 7a, 10117 Berlin Telefon: (030) 2064550, Telefax: (030) 20645540

(mk)

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