Zinsanhebung als längerfristige Vorsichtsmaßnahme
(Berlin) Die Anhebung der Leitzinsen durch die EZB um 0,5 Prozentpunkte soll nach Auffassung des Bundesverbandes deutscher Banken künftigen Inflationsgefahren vorbeugen.
Die Zinserhöhung ist vor allem vor dem Hintergrund der anhaltend kräftig expandierenden Geldmengenentwicklung zu sehen. Die Geldmenge M3 hat sich in den letzten Monaten weit vom Referenzwert der EZB entfernt. Hierdurch könnte mittel- bis längerfristig ein Inflationsdruck entstehen, den hinzunehmen die EZB nicht gewillt ist. Insofern ist die heutige Entscheidung ein weiteres klares stabilitätspolitisches Bekenntnis der europäischen Währungshüter.
Unter konjunkturellen Gesichtspunkten geht keine Gefahr von der Zinsstraffung aus. Die reichliche Liquiditätsversorgung zeigt, dass der monetäre Mantel ausreichend Spielraum für das inzwischen beachtlich in Fahrt gekommene Wirtschaftswachstum bietet.
Darüber hinaus haben die Erfahrungen der letzten Monate gezeigt, dass die überzeugende Stabilitätspolitik der EZB für weiterhin niedrige Langfristzinsen sorgt. Auf Dauer helfen niedrige Kapitalmarktzinsen dem Wirtschaftswachstum mehr als kurzfristig stimulierende Impulse der Geldpolitik. Insofern legt die EZB von der monetären Seite her den Grundstein für eine solide und stabile wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung in den kommenden Jahren.
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Bankenverband