Pressemitteilung | Hessischer Apothekerverband e.V.

Zoll stellt 34 Millionen illegale Arzneimittel in zwei Monaten sicher / Nur Apotheken garantieren Arzneimittelsicherheit

(Offenbach) - Der Hessische Apothekerverband warnt erneut davor, Arzneimittel im Internet oder bei dubiosen Versandfirmen zu bestellen. Anlass hierfür sind die gerade von der EU-Kommission vorgestellten Ergebnisse der Aktion "MEDI-FAKE". In deren Rahmen hatten die Zollbehörden der EU-Mitgliedsstaaten zwei Monate lang illegale Medikamente abgefangen, die in die EU eingeführt werden sollten. Die sichergestellte Menge belief sich auf 34 Millionen illegale Medikamente.

"Die Patienten spielen "russisches Roulette" mit ihrer Gesundheit, wenn sie sich mit Antibiotika, Krebs- und Malariamedikamenten, Cholesterinsenkern, Schmerzmitteln und Viagra aus unbekannten und unsicheren Quellen eindecken", kommentierte der Vorsitzendes des Hessischen Apothekerverbandes, Dr. Peter Homann, die Zoll-Ergebnisse. Diese Produkte waren bei der Aktion sichergestellt worden.

Verbraucher könnten sich vor solchen Fälschungen schützen, indem sie ihre Arzneimittel in öffentlichen Apotheken kauften. Diese garantierten für sichere Medikamente.

Homann verwies darauf, dass Arzneimittelfälschungen für Kriminelle lukrativer als der Drogenhandel sind. So koste auf dem Schwarzmarkt ein Kilogramm an Plagiaten des Lifestyle-Arzneimittels Viagra® durchschnittlich 90.000 Euro. Ein Kilo Kokain koste dagegen "nur" geschätzte 65.000 Euro, Heroin 50.000,00 Euro. "Bei solchen Verdienstspannen wundert es nicht, dass der internationale Schwarzmarkt mit gefälschten Arzneimitteln boomt", betonte Homann.

So wurde im Rahmen der Aktion "MEDI-FAKE" am Flughafen in Brüssel die größte jemals in Europa beschlagnahmte Menge illegaler Medikamente sichergestellt. Dabei wurden 2.200.000 nachgeahmte Tabletten beschlagnahmt, davon 1.600.000 Schmerztabletten und 600.000 Tabletten gegen Malaria. In Le Havre wurde eine Sendung mit 400.000 gefälschten Tabletten sowie 11 Millionen Pseudoephedrin-Tabletten sichergestellt, die zur Herstellung von Drogen verwendet werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Hessischer Apothekerverband e.V. Kirsten Müller-Kuhl, Pressesprecherin, Marketing und Kommunikation Strahlenbergerstr. 112, 63067 Offenbach Telefon: (069) 792005-0, Telefax: (069) 792005-20

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