Zukunft für Tankstellen – neue Branchenstudie erschienen
(Berlin) - Der BDWi-Mitgliedsverband bft (Bundesverband Freier Tankstellen) hat seine alljährlich erscheinende Tankstellenstudie vorgestellt. Diese zeigt die Weiterentwicklung der Tankstellen zu Serviceplattformen. Die Gesamtzahl der Tankstellen bleibt mit 14.300 Standorten stabil. Professorin Hanna Schramm-Klein von der Universität Siegen hat die Studie erstellt.
Flüssige Kraftstoffe
Klimafreundliche und klimaneutrale, flüssige Kraftstoffe, wie zum Beispiel HVO100 können den Betrieb von Pkws mit Verbrennungsmotor weiterhin sicher und ohne zusätzliche Kosten durch die CO2-Bepreisung gewährleisten. Aktuell machen kommunale Behörden den Tankstellen-Unternehmern das Leben bei der HVO100-Einführung schwer, indem sie zahlreiche zusätzliche Gutachten – u.a. für Tanks – einfordern. Damit sind kleine Tankstellen überfordert.
Elektromobilität
Beim Aufbau der Ladeinfrastruktur hakt es an vielen Stellen. Für den Tankstellenbetrieb sind Hyper-Charger / Schnelllader am besten geeignet. Diese zu bauen, ist sehr zeitaufwändig und es kommt auch immer wieder zu Bauverzögerungen. Diese müssen mit den für die Förderung der Bauprojekte zuständigen Behörden abgestimmt und angepasst werden. Das funktioniert in der Regel nicht reibungslos. Wenn die Anlagen in Betrieb sind, können sie an vielen Standorten nicht ausgelastet werden. Gerade einmal 100 vollständige Ladungen sind viel zu wenig, damit ein Standort rentabel ist.
Mindestlohn
„Die Mindestlohnanhebung wäre eine mittlere Katastrophe, die Personalkosten sind heute bereits bei 60 Prozent“, kritisiert bft-Vorstandsvorsitzender Carsten Müller bei der Vorstellung der Studie ‚Tankstellenmarkt 2024‘.
Tankstellen ermöglichen seit Jahrzehnten Individualmobilität, sie werden dies auch weiterhin tun. Insbesondere im ländlichen Raum sind sie für die Versorgung unverzichtbar. Wie in vielen anderen Dienstleistungsbranchen blicken die Unternehmen mit Sorge auf die Erhöhung der Kosten durch den stark ansteigenden Mindestlohn. Die Folgen sind bereits sichtbar; kürzere Öffnungszeiten und eine Verstärkung des Trends zu vollautomatischen Self-Service-Stationen.
Vorstellung der Studie
Carsten Müller, bft-Vorstandsvorsitzender, und Daniel Kaddik, bft-Geschäftsführer, haben die Studie gemeinsam mit Professorin Hanna Schramm-Klein vorgestellt. Weitere Informationen zur Studie finden Sie auf der Website des bft. Dort erhalten Sie auch die vollständige Studie. https://www.bft.de/aktuelles/branchenstudie-tankstellenmarkt-2024
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi), Matthias Bannas, Leiter(in) Kommunikation, Friedrichstr. 149, 10117 Berlin, Telefon: 030 288807-0