Pressemitteilung | Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V. (DStGB)

Zukunftsaufgabe Bildung

(Berlin) - Unter dem Motto" Zukunftsaufgabe Bildung - Innovationen und Investitionen für die Generation 2020" trafen sich am 12. und 13. November die Mitglieder des "Innovators Club" zu ihrem 10. Deutschlandforum in Berlin. Die anwesenden Bürgermeister und Landräte diskutierten mit hochkarätigen Referenten die Möglichkeiten von Städten und Gemeinden, Einfluss auf die lokale Bildungslandschaft zu nehmen und ihren Teil zu einer Verbesserung des Bildungssystems in Deutschland zu leisten.

Zu Beginn der Tagung begrüßte Dr. Gerd Landsberg, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, die Teilnehmer und skizzierte die Herausforderungen, vor denen Deutschland in Bezug auf die Verbesserung der Bildungspolitik steht. Er stellte heraus, dass es sich beim Thema Bildung um eine zentrale Zukunftsaufgabe handele, an der alle Akteure gemeinsam arbeiten müssten. Die offizielle Eröffnung des 10. Deutschlandforums erfolgte dann durch Vorsitzenden des Deutschen Beamtenbundes, Peter Heesen. Er stellte die Perspektiven des Berufsbeamtentums in Deutschland dar und machte deutlich, dass aufgrund der demographischen Entwicklung das Thema "Nachwuchsgewinnung" in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen werde. Dazu brauche es gut ausgebildete und qualifizierte junge Menschen.

Professor Dr. Thomas Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts, stellte im Anschluss zunächst sieben Thesen zur "Bildung im Lebenslauf" vor. Er machte deutlich, dass es sich bei dem Begriff "Bildung" um viel mehr als die allgemein darunter verstandene schulische Ausbildung handelt. Bildung vor Ort sieht Professor Rauschenbach mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Dazu zählen die Schaffung gleicher Startbedingungen sowie die Verzahnung der verschiedenen lokalen Bildungsangebote. Er betonte, dass vor Ort in den Kommunen eine Gesamtstrategie notwendig sei.

In einer Podiumsrunde diskutieren anschließend Professor Dr. Peter Bofinger, Mitglied des Sachverständigenrates der Bundesregierung, Ulrich Thöne, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Roger Kehle, Geschäftsführender Präsident des Gemeindetages Baden-Württemberg sowie Willi Kaczorowski, Cisco Systems, über die Fragen von Bildungskompetenz und Bildungszuständigkeit. Moderiert wurde diese Runde von Franz-Reinhard Habbel, Sprecher des DStGB. In der Diskussion forderte Kehle die Schaffung von kommunalen Bildungslandschaften mit dem Ziel ungebrochener Bildungsbiographien. Besonders die Schulleiter müssten in Städten und Gemeinden verankert sein und die Kommunen ein Mitspracherecht bei der Besetzung dieser Positionen besitzen. Bofinger betonte, dass zentrale Standards in jedem Fall notwendig seien, um einen problemlosen Wechsel von einer "Bildungslandschaft" in eine andere zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang forderte Kaczorowski die Schaffung der notwendigen Infrastruktur, um eine Vernetzung von Personen, Sachthemen und Politikfeldern zu gewährleisten. Als Beispiel nannte er Schottland, wo bereits 3000 Schulen mit Lehrern, Politik und Wirtschaft vernetzt seien. Thöne warnte vor einem zunehmenden Wettbewerb unter den Regionen um Lehrkräfte, der sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen werde.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) Franz-Reinhard Habbel, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Marienstr. 6, 12207 Berlin Telefon: (030) 773070, Telefax: (030) 77307200

(el)

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