Pressemitteilung | Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL)

Zukunftsinvestitionen statt Wahlgeschenke / BDL: Flächendeckend Glasfaser

(Berlin) - "Ein Rekordüberschuss in der Staatskasse. Die wären in generationsübergreifend gewinnbringenden Maßnahmen gut angelegt", so Sebastian Schaller. Der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. schlägt angesichts der vollen Kassen vor, in eine zukunftsfähige Infrastruktur zu investieren, von der alle profitieren.

"Mit dem Haushaltsüberschuss lässt sich der Grundstock für ein belastbares deutsches Glasfasernetz legen", nennt der BDL-Bundesvorsitzende angesichts der Breitbandanbindung vieler Dörfer ein Beispiel. Das sei dann kein Wahlgeschenk, sondern Zukunftssicherung, die Deutschlands Produktivität stärke und für Arbeitsplätze sorge.

Statt lokal begrenzter Netz-Flickschusterei brauche es eine Strategie, um bei der Digitalisierung wettbewerbsfähig zu bleiben. Es sei doch allgemein bekannt, dass die Leistung von Kupferkabeln begrenzt ist. "Mittel- bis langfristig sind gigabitfähige Netze entscheidend für wirtschaftliches Wachstum und steigenden Wohlstand", schätzt auch die Bundesregierung ein.

"Darum brauchen wir Glasfaser und müssen mehr als nur Anreize setzen, damit in den flächendeckenden Leitungsausbau investiert wird", so der BDL-Bundesvorsitzende. Nach Auskunft der Bundesregierung verfügen im ländlichen Raum nur 2,1 Prozent der Haushalte über einen Breitbandzugang durch Glasfasertechnologie. Der städtische Raum steht mit 10,9 Prozent etwas besser, aber noch immer nicht gut da.

"In Estland liegt der Anteil bei 73 Prozent, im OECD-Vergleich liegt die Bundesrepublik beim Glasfaseraufbau auf Platz 28 von 32. Wettbewerbsfähig sieht anders aus", sagt der BDL-Bundesvorsitzende. Das schreckt die Industrie ab. Natürlich gebe es das Bundesprogramm für den Breitbandausbau. Bislang sind aber gerade mal 1,24 Prozent der für dieses Jahr zur Verfügung stehenden Fördermittel abgerufen worden, im vorigen Jahr weniger als ein Prozent. Trotz des mehr als offensichtlichen Bedarfs.

"Ob die nicht förderfähigen Kosten, die Beteiligung der klammen Kommunen an den Ausgaben oder andere Faktoren dafür verantwortlich sind? Fakt ist, dass die beiden gängigen Modelle - Betreiber- und Deckungslückenmodell - auf dem Land nur selten funktionieren", sagt Sebastian Schaller.

Statt mit Vectoring provisorisch Lücken zu stopfen, sei es an der Zeit für einen Masterplan, um das Glasfasernetz flächendeckend auszubauen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass Deutschland nicht den Anschluss verliert. "Das gilt nicht nur für die Dörfer, sondern fürs ganze Land", sagt der BDL-Bundesvorsitzende und fordert die künftige Bundesregierung auf, nicht wie vor vier Jahren in Wahlgeschenke zu investieren, die die nächsten Generationen teuer zu stehen kommen, sondern der Zukunft den Weg zu bereiten.

Mehr zu den Forderungen des BDL zur Bundestagswahl 2017 gibt's online unter www.landjugend.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL) Carina Gräschke, Pressereferentin Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-253, Fax: (030) 31904-206

(rs)

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