Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft für nachhaltiges Handeln auf dem Aareon-Kongress in Garmisch-Partenkirchen verliehen / GdW-Wohnungsunternehmen für ihre hervorragenden Leistungen ausgezeichnet
(Berlin/Garmisch-Partenkirchen) - Die Gewinner im Wettbewerb um den Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft stehen fest. Als Schirmherr des Wettbewerbs gratulierte Lutz Freitag, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen auf dem mittlerweile zum 20. Mal stattfindenden Aareon-Kongress in Garmisch-Partenkirchen den prämierten Unternehmen für ihre Leistungen.
Bereits zum siebten Mal lobten die Fachzeitschrift DW Die Wohnungswirtschaft und die Aareon AG den Preis aus. Seit 2004 haben die Wohnungsunternehmen mit insgesamt 204 Beiträgen zu den Themen "Betriebskosten", "Wohnen im Wandel", "Profession fürs Wohnen" und "Nachhaltigkeit - mehr als Mode und Energieeinsparung" nachgewiesen, welch hoher Leistungsstandard existiert. "Die Wohnungsunternehmen sind Vorreiter für die Umsetzung innovativer Projekte in der Immobilienwirtschaft", erklärte Freitag anlässlich der Preisverleihung.
Der Zukunftspreis 2010 widmete sich dem Thema "Nachhaltigkeit: mehr als Modebegriff und Energieeinsparung". Mit 44 eingereichten Beiträgen von 34 Unternehmen wurde ein Rekordergebnis bei der Beteiligung erreicht. "Die Preisträger sorgen mit herausragenden Projekten für die Zukunft und die Menschen vor", erklärte der GdW-Präsident. "Die von der Jury ausgewählten Wohnungsunternehmen haben alle hochprofessionelle Konzepte als Gesamt- oder Partiallösung sehr erfolgreich umgesetzt und damit den Wert des Unternehmens und den Nutzen für die Kunden gesteigert. Dafür gebührt ihnen große Anerkennung", so der GdW-Präsident.
In diesem Jahr wurden drei Preise für herausragende Beispiele nachhaltigen Handelns in Wohnungs- und Immobilienunternehmen vergeben. Je ein erster Preis wurde in den folgenden drei Kategorien vergeben: Nachhaltige Unternehmensprojekte und -konzepte in sozial-gesellschaftlicher (Kategorie 1), in ökonomischer (Kategorie 2) und in ökologischer Hinsicht (Kategorie 3).
Preisträger Kategorie 1: GEWOBAU Wohnungsgenossenschaft Essen eG
Neben dem Neubau von familiengerechtem Wohnraum zu bezahlbaren Preisen und dem Angebot von seniorengerechten Wohnangeboten (Konzept "Wohnen mit Service") als strategische Zielgruppen, sieht sich die GEWOBAU auch gegenüber Gruppen verpflichtet, die sonst eher an den Rand des gesellschaftlichen Lebens gedrängt werden. So wurde in 2009 mit dem Umbau eines ehemaligen Klosters zu einem stationären Hospiz begonnen. Um soziale Belange stärker unterstützen zu können, wurde zum 100jährigen Bestehen der GEWOBAU 2006 die Stiftung "WohnLeben" gegründet. Zweck der Stiftung ist die Förderung des Zusammenlebens aller Generationen in vertrauter Umgebung auf dem Gebiet der Stadt Essen. Im Projekt "Schulzzwanzig- Ein Glücksfall für Jung und Alt" wird sinnvolle Jugend-, Kultur- und Bildungsarbeit in einem Hochhauskomplex in der Essener Schulzstraße geleistet, in dem Menschen aus vielen Nationen und Kulturen zusammenleben. Die GEWOBAU kooperiert dabei mit dem Jugendamt. Das Projekt "Essenz - Rock Dein' Block" wurde in 2009 ein so großer Erfolg für alle Beteiligten, dass es in diesem Jahr fortgeführt wird. Zielsetzung ist es, den Abbau von sozialen Ungleichheiten von Kindern und Jugendlichen aus schwierigen sozialen Verhältnissen zu fördern. Diese Heranwachsenden sollten die Gelegenheit bekommen, sich mit ihrem Talent in Rap, Beat Box, Gesang und Tanz (Modern-, Hip Hop-, Streetdance) zu beschäftigen, es zu verbessern und es präsentieren zu können. Die Projekte zeigen eine höchst sinnvolle und kreative Verknüpfung mit dem Genossenschaftsgedanken. Die GEWOBAU hat es geschafft, auch bei einer gesellschaftlichen Gruppe, zu der sonst nur schwer Kontakt herzustellen ist, auf große Resonanz zu treffen. Die nachhaltige Unternehmensstrategie zeigt nach Ansicht der Jury eine sehr bemerkenswerte Innovationsfähigkeit.
Preisträger Kategorie 2: Pro Potsdam GmbH
Die PRO POTSDAM GmbH, früher GEWOBA, hat im Zeitraum von 2000 - 2005 eine erhebliche Reorganisation ihrer Unternehmensstrukturen umgesetzt. Dabei orientiert sich das Unternehmen an einer Drei-Säulen Strategie der Nachhaltigkeit. Sie schaffte es im ersten Schritt die ökonomischen Voraussetzungen, um die anderen relevanten Bereiche der Nachhaltigkeit, Ökologie und gesellschaftliche Verantwortung, umzusetzen. In der Zeit seit dem Jahr 2000 wurde die Unternehmensorganisation mit dem Schwerpunkt der Hausbewirtschaftung in aufeinander aufbauenden Teilschritten komplett modernisiert. Die betriebswirtschaftliche Optimierung der GEWOBA führte nicht nur zu einer deutlichen Reduzierung der Verluste und zur Stabilisierung der Gesellschaft, sondern überzeugte mit dieser Leistungsfähigkeit auch die Potsdamer Stadtverordneten, die Führung der kommunalen Unternehmen im immobilienwirtschaftlichen Bereich an die GEWOBA zu übertragen. Nach Ansicht der Jury punktete die Pro Potsdam GmbH durch ein besonders langfristiges, strategisches und nachhaltiges Unternehmenskonzept, das durch die erreichte ökonomische Leistungsfähigkeit weitere soziale, ökologische und stadtentwicklungspolitische Aktivitäten erst ermöglicht hat. Entstanden ist ein kommunales Wohnungsunternehmen, das für seine Gesellschafterin unverzichtbar geworden ist.
Preisträger Kategorie 3: GESOBAU AG Berlin
Nachhaltiges Handeln in ökologischer (und ökonomischer) Hinsicht ist spätestens seit dem Start der Komplettmodernisierung im Märkischen Viertel in Berlin-Reinickendorf von größter Relevanz für die GESOBAU. Die einzelnen Schwerpunkte des unternehmerischen Handelns in dieser Kategorie sind:
- Konzepte zur Ressourcenschonung: Z. B. Das Projekt Mülltrennung
- Sanierungskonzepte und -projekte, die ganze Quartiere und Siedlungen umfassen: Z. B. Die Modernisierung (2007 - 2015) von rund 13.000 Wohnungen in der Großsiedlung Märkisches Viertel.
- Innovative Finanzierungsmodelle bei der energetischen Gebäudesanierung
- Vorbildliche Einbindung von Mietern in die Planung von Klimaschutzinvestitionen:
- Partnerschaften zwischen der GESOBAU und Energieversorgern zum Einsatz regenerativer Energien:
Die GESOBAU hat im Urteil der Jury eines der fortschrittlichsten ökologischen Sanierungsprojekte in ganz Deutschland gestartet. Der Fokus auf eine Großsiedlung stellt eine besondere unternehmerische Herausforderung dar, ist jedoch zukunftsweisend für die Bewältigung der auch in politischer Hinsicht zentralen Aufgabe des Klimaschutzes. Das Projekt kann nur als Leitprojekt von nationaler Bedeutung eingestuft werden.
Quelle und Kontaktadresse:
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.
Katharina Burkardt, Pressesprecherin
Mecklenburgische Str. 57, 14197 Berlin
Telefon: (030) 824030, Telefax: (030) 82403199