Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

Zum EU-Wettbewerbsfähigkeitsrat: "Europa stärken - Regulierung beschränken!"

(Frankfurt am Main) - Anlässlich des EU-Wettbewerbsfähigkeitsrats fordert VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann: "Die EU-Politik erkennt zwar zunehmend, dass Ziele wie Klimaneutralität, Wohlstand und geopolitische Stärke nicht ohne eine leistungsfähige europäische Industrie erreicht werden können. Die von der EU-Kommission vorgelegten industriepolitischen Initiativen wie die Mitteilung zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit und der Net-Zero-Industry-Act reichen aber nicht aus, den Industriestandort Europa nachhaltig zu stärken. Deshalb braucht es jetzt einen starken Impuls durch den EU-Wettbewerbsfähigkeitsrat: Kernziel der EU-Politik muss eine größere und nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit der Industrie sein - und zwar für alle Unternehmen, nicht nur für ausgewählte Netto-Null-Sektoren!

Denn der Standort Europa verliert auf breiter Front an Wettbewerbsfähigkeit und die EU-Unternehmen kämpfen mit substanziellen Nachteilen im globalen Wettbewerb. Die überlange Dauer von Genehmigungsverfahren, die im Net-Zero-Industry-Act verbessert werden sollen, ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Vielmehr fehlen mittlerweile in der EU viele unverzichtbare Elemente eines wettbewerbsfähigen Industriestandorts. Dazu zählen ein ausreichendes Angebot an sauberer Energie zu vernünftigen Preisen, gut ausgebildete Arbeitskräfte und vor allem der Wille, Regulierungen auf das Notwendige zu beschränken und innovationsfreundlich zu gestalten.

Die Vielzahl der aktuellen EU-Regulierungen wird insbesondere für die innovative mittelständische Industrie immer mehr zu einer schweren Belastung. Die Unternehmen haben Schwierigkeiten, an Investitionen zu gelangen. Hier ist ein Umdenken erforderlich und die Regulierungsvorhaben müssen auch an ihren Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit gemessen werden.

Um diesen Prozess voranzubringen, hat der VDMA zusammen mit anderen europäischen Technologieverbänden in einem gemeinsamen Brief die langfristige Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität der Industrie in Europa gefordert und hierzu politische Empfehlungen vorgelegt."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Holger Paul, Leiter Kommunikation Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Fax: (069) 66031511

(jg)

NEWS TEILEN: