Zum Start der neuen Bundesregierung: KDFB fordert klare Gleichstellungspolitik
(Köln) – Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) gratuliert Bundeskanzler Friedrich Merz zur Wahl und wünscht der neuen Bundesregierung Tatkraft, Weitblick und Gottes Segen. Der KDFB appelliert an die Regierungskoalition, Gleichstellung zur politischen Selbstverständlichkeit zu machen – ressortübergreifend und mit konkreten Maßnahmen.
Gleichstellung ist keine Randnotiz, sondern Voraussetzung für eine zukunftsfähige Gesellschaft. „Wer Gleichberechtigung stärkt, stärkt unsere Demokratie“, betont KDFB-Präsidentin Anja Karliczek. Der KDFB begrüßt die geplante Fortführung der ressortübergreifenden Gleichstellungsstrategie im Koalitionsvertrag – nun komme es auf die Umsetzung an. Karin Prien übernimmt als neue Ministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend künftig die Verantwortung für die Gleichstellungspolitik auf Bundesebene. Der KDFB gratuliert und wünscht ihr einen erfolgreichen Start. Gleichzeitig mahnt der KDFB, dass die Gleichstellungspolitik trotz des neuen Ministeriumszuschnitts nicht an politischem Gewicht verlieren darf. Frauen- und Gleichstellungspolitik dürfen nicht zum Randthema in einem Großministerium werden.
Der KDFB gratuliert Bärbel Bas zur Ernennung als Bundesministerin für Arbeit und Soziales. In ihrem Ressort liegt auch die Rentenkommission – und damit ein zentrales Thema für den KDFB: die Reform der Hinterbliebenenversorgung. Der Frauenbund fordert die Abschaffung der Einkommensanrechnung bei Witwen- und Witwerrenten, damit Hinterbliebene ihr Einkommen ohne Rentenkürzungen steigern und so ihre wirtschaftliche Eigenständigkeit sichern können. Ergänzend fordert der KDFB den Aufbau eines bundesweiten Netzwerks qualifizierter, auch digitaler Beratungsstellen sowie die Erhebung belastbarer Daten zur Lebenssituation von Hinterbliebenen. Eine solche Reform wäre nicht nur gerecht, sondern auch ökonomisch sinnvoll: Sie würde die Erwerbsbeteiligung erhöhen, die Rentenkassen stärken, zusätzliche Steuereinnahmen generieren und Altersarmut vorbeugen. Gleichzeitig könnten psychische Belastungen reduziert und gesellschaftliche Teilhabe gestärkt werden. Der KDFB appelliert an die neue Ministerin, diesen Prozess entschlossen anzugehen.
Besonders freut sich der Verband, dass KDFB-Vizepräsidentin Martina Englhardt-Kopf zur Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat ernannt wurde und gratuliert ihr zu dieser Aufgabe. Der KDFB begrüßt die Ankündigung im Koalitionsvertrag, die Ergebnisse der Studie „Frauen im ländlichen Raum“ bei der zukünftigen Agrarsozialpolitik zu berücksichtigen.
Quelle und Kontaktadresse:
Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB), Kaesenstr. 18, 50677 Köln, Telefon: 0221 86092-0