Pressemitteilung | Deutsche DepressionsLiga e.V.

Zum Welttag der Suizidprävention: Reden und zuhören statt schweigen und sterben

(Bonn) - Ich kann nicht mehr. Ich mag nicht mehr. Ich muss hier raus. Ich bin nichts mehr wert. Ich kann nicht mehr. Ich mag nicht mehr. Ich muss hier raus. Ich bin nichts mehr wert. Es sind solche bedrückenden Gefühle, die in Endlosschleife die Gedanken bestimmen, die in der schweren Phase einer Depression einen Menschen an den Suizid denken lassen können. Gefühle, für die sich Betroffene schämen, um offen darüber zu reden. In Deutschland sterben jährlich ungefähr 10.000 Menschen durch Suizid - mehr als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten und illegale Drogen zusammen. Weit mehr als 100.000 Menschen verlieren so jedes Jahr einen nahestehenden Menschen. Unter den 15- bis 29-Jährigen sind Suizide heute sogar die zweithäufigste Todesursache.

Anlässlich des Welttages der Suizidprävention am 10. September 2018 fordert die Deutsche DepressionsLiga e.V. die Gesellschaft auf, ein offenes Ohr für Menschen mit derartigen Gedanken zu haben. In Deutschland stehen laut Forschungen bis zu 90 Prozent der Suizide in Zusammenhang mit einer psychischen Erkrankung - für die es effektive Therapien gibt. "Geben wir den betroffenen Erkrankten und deren Angehörigen Mut, indem wir sie ernst nehmen und ihnen zuhören. Damit helfen wir ihnen, einen Weg aus der psychischen Krise zu finden", sagt DDL-Vorsitzende Waltraud Rinke.

Anlaufstellen und Möglichkeiten sich zu informieren gibt es viele. Beispielsweise der Verein "Freunde fürs Leben" (www.frnd.de) in Berlin. Gemeinsam mit der DDL hat der Verein mit finanzieller Förderung durch die TK unter dem Titel "Zeig deine Gefühle!" einen Kunstworkshop mit Schülern veranstaltet.

Am Welttag der Suizidprävention finden in Deutschland zahlreiche Veranstaltungen statt. Unter anderem am Pulverturm in Jena, wo das "Netzwerk Suizidprävention Thüringen" von 12 bis 18 Uhr Infostände und Vorträge anbietet. DDL-Mitglied Diethard Scheit wird dort sprechen und auch die Arbeit der DDL vorstellen.

Die Deutsche DepressionsLiga e.V. nimmt den Welttag zum Anlass, sich bei allen Gruppen, Organisationen und Vereinen, die in der Suizidprävention engagiert sind, sowie auch bei jenen, die hinterbliebene Angehörige betreuen, herzlich für deren Engagement zu bedanken.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche DepressionsLiga e.V. Pressestelle Oppelner Str. 130, 53119 Bonn Telefon: (07144) 7 04 89 50, Fax: (07144) 7 04 89 79

(aa)

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