Pressemitteilung | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

„Zurück ins 19. Jahrhundert“

(Frankfurt am Main) - Den Ausstieg Niedersachsens aus der Kultusministerkonferenz (KMK) hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am 05. Oktober scharf kritisiert. „Mit dieser Entscheidung katapultiert Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) die Bildungspolitik ins 19. Jahrhundert zurück. Der Beschluss zeugt von Konzeptionslosigkeit“, sagte GEW-Vorsitzende Eva-Maria Stange in Frankfurt a.M. „Niedersachsen hätte besser daran getan, sich aktiv an dem von der KMK eingeleiteten inneren Reformprozess zu beteiligen, statt die KMK zu zerschlagen.“

Die KMK habe sich trotz aller berechtigten Kritik viele Verdienste um die Koordination der Bildungspolitik in Deutschland erworben. „Jetzt ist dem Rückfall in föderale Kleinstaaterei Tür und Tor geöffnet. Das ist besonders verheerend, weil insbesondere im Hochschulbereich europäische Einigungsprozesse auf der politischen Tagesordnung stehen. Wie sollen die Leistungen eines Studenten aus München in London oder Paris anerkannt werden, wenn Niedersachsen künftig nicht einmal mehr das bayerische Abitur anerkennt“, sagte Stange.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt Telefon: 069/78973-0, Telefax: 069/78973-201

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