Pressemitteilung | BUND e.V. - Bundesverband - Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland

Zusammenarbeit von Deutschem Kulturrat und BUND geht weiter

(Berlin) - Kultur ist Ausdruck von menschlichem Gestaltungswillen. Jedoch endeten viele dieser Gestaltungen für Natur und Umwelt in der Vergangenheit katastrophal. Mahnende Beispiele sind der Energie- und Ressourcenverbrauch unseres Lebensstils und die Auswirkungen unseres Konsums. Zur Förderung nachhaltiger Verhaltensweisen bedarf es kultureller Kompetenzen. Grund genug, die Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlichen Akteuren aus der Umwelt- und Kulturpolitik auszuweiten und mit neuem Fokus zu versehen. Genau dies tun der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und der Deutsche Kulturrat seit 2018 gemeinsam.

Mithilfe des Rates für Nachhaltige Entwicklung und dessen Fonds für Nachhaltigkeitskultur wurde im September 2018 ein gemeinsames, auf zwei Jahre angelegtes Projektbüro ins Leben gerufen. Ziel ist es, eine Brücke zwischen dem Nachhaltigkeitsdiskurs des Natur- und Umweltbereiches und kulturpolitischen Debatten zu schlagen.

Das neu erschienene Dossier "Guten Morgen! - Heimat & Nachhaltigkeit" berichtet nicht nur über diese wichtige Zusammenarbeit und die bisher realisierten Projekte, sondern gibt Einblick in die Debatten des Kultur- und Naturbereiches, zeigt neue Lösungsansätze für den Kulturwandel hin zu mehr nachhaltiger Entwicklung und macht deutlich, wie der BUND und der Deutsche Kulturrat die Kooperation fortsetzen werden.

Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber des Dossiers, sagt: "Die 2015 verabschiedete UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zeigt, dass jeder in jedem Land dieses Planeten seine Hausaufgaben zu machen hat, um nachhaltig zu wirtschaften und zu leben. Dazu gehört auch, über den Tellerrand zu schauen, von anderen gesellschaftlichen Bereichen zu lernen und zusammenzuarbeiten. Ich freue mich daher sehr, dass die Zusammenarbeit des BUND und Deutschem Kulturrat weitergeht: Gemeinsam machen wir uns für die Anerkennung des Grünen Bandes als UNESCO-Natur- und Kulturerbe stark. Damit unterstreichen wir, dass dieses einmalige Zeugnis der überwundenen deutschen Teilung nicht nur Überlebensort für seltene Pflanzen und Tiere ist, sondern auch ein Kultur- und Erinnerungsort. Zusammen wollen wir uns auch stärker der Frage widmen, was das gute Leben ausmacht und welchen Beitrag die Künste und die Kultur zum guten Leben leisten und wie dieses gute Leben nachhaltig gelingen kann. Auch das druckfrische Dossier 'Guten Morgen! - Heimat & Nachhaltigkeit' ist Ausdruck und Beispiel dieser Kooperation."

Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des BUND, fügt hinzu: "Gerade angesichts der fortschreitenden Klima- und Biodiversitätskrise ist es notwendiger denn je, neue Wege zu gehen, um unsere eigenen Lebensgrundlagen zu retten. Die deshalb zwingend notwendige große Transformation unserer Ausbeutungsgesellschaft zu einer tatsächlichen Nachhaltigkeitsgesellschaft erfordert mehr denn je die Zusammenarbeit mit der Kulturbewegung. Nur dadurch lassen sich Grenzen überwinden und Menschen für die gemeinsamen Ziele begeistern. Wie das Projekt Heimat eindrucksvoll gezeigt hat, kann damit auch ein vielfach in der Vergangenheit missbräuchlich verwendeter Schlüsselbegriff eine neue Bedeutung als Verbindungsglied zwischen dem Gestern und Morgen erfahren und damit führt Heimat Menschen zusammen und grenzt sie nicht aus."

Weitere Informationen

Zu den Autorinnen und Autoren zählen unter anderem: Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland; Theresia Bauer MdL, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg; Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission; Björn Bohnenkamp, Professor für Marketing, Medien und Consumer Culture an der Karlsruhe International University; Michael Braum, Stadtplaner, Hochschullehrer und Direktor der Internationalen Bauausstellung in Heidelberg; Helge Braun, Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramts; Klaus-Martin Bresgott, Projektinitiator im Kulturbüro der Evangelischen Kirche in Deutschland; Theresa Brüheim, Chefin vom Dienst von Politik & Kultur; Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende BUND für Umwelt und Naturschutz Baden-Württemberg; Jochen Dallmer, Politikwissenschaftler und freier Referent zu den Themen Nachhaltigkeit und Glück sowie im Bildungsbereich; Birgit Eschenlohr, BUND Projektleiterin im Diskursprojekt Heimat & Nachhaltigkeit; Helene Helix Heyer, Mitglied im Bundesvorstand der Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUNDjugend); Martin Hilbrecht, Vorsitzender vom BUND Leipzig; Hans Jessen, freier Publizist und ehemaliger ARD-Hauptstadtkorrespondent; Markus Kerber, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat; Susanne Keuchel, Präsidentin des Deutschen Kulturrates; Jens Kober, Referent für Nachhaltigkeit und Kultur beim Deutschen Kulturrat; Helena Marschall, Aktivistin bei Fridays for Future; Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur; Marc-Oliver Pahl, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung; Jochen Roose, Autor der Studie "Wirtschaft ist Heimat - Regionaler Strukturwandel in Biografien und Erwartungen der Bevölkerung"; Bernd Scherer, Intendant am Haus der Kulturen der Welt; Uwe Schneidewind, Professor für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit an der Bergischen Universität Wuppertal; Karsten Schwanke, Meteorologe, Journalist und Moderator; Ernst-Christoph Stolper, Mitglied des BUND und Leitungskreis-Sprecher des NGO-Bündnisses "Forum Umwelt und Entwicklung"; Tina Teucher, Moderatorin, Rednerin und Beraterin für zukunftsfähiges Wirtschaften; Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland; Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber von Politik & Kultur

Die Illustrationen im Dossier stammen von Jan Steins. Das Thema "Heimat & Nachhaltigkeit" war für ihn eine willkommene Herausforderung. Die Suche nach einem entspannten Heimatbegriff, die kritische Betrachtung von Nation und eine freiere Interpretation von Identität finden sich oft in seiner Arbeit wieder. Der erzählerische Bogen in diesem Dossier stellt die Frage "Wie groß kann Heimat sein und wo fängt Nachhaltigkeit an?".

Quelle und Kontaktadresse:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) Sigrid Wolff, Pressesprecherin Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin Telefon: (030) 275864-0, Fax: (030) 275864-40

(sf)

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