ZVEI bildet Task-Force Bleisubstitution Ziel: Entscheidungshilfen für den Umstieg auf bleifreie Lote

(Frankfurt) - Der Einsatz bleifreier Lote wird durch entsprechende Anforderungen des Marktes und durch die Qualifizierung von elektronischen Baugruppen für höhere Einsatztemperaturen rasch zunehmen. Dies erwartet der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V.. Die notwendigen Entscheidungsprozesse in seinen Mitgliedsunternehmen zum Einsatz bleifreier Lote und Lötprozesse wird der ZVEI aktiv unterstützen. „Wegen der damit verbundenen Aufwendungen und Risiken - vor allem bei der Zuverlässigkeit von Baugruppen - ist eine abgestimmte Vorgehensweise nicht nur in der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette unsere oberste Maxime,“ erläutert ZVEI-Produktionsexperte Dr. Bernhard Diegner das Ziel des ZVEI.







Hierfür biete der ZVEI eine übergreifende Plattform, die neben den Entwicklern und Anwendern von Lötverfahren in allen Bereichen der Elektroindustrie unter anderem die Hersteller von Lötanlagen und Loten, aber auch Experten wichtiger Anwenderindustrien wie der Automobilindustrie einbeziehen wird. Der ZVEI stützt sich dabei auf eine am 6. März 2000 installierte Task Force „Bleisubstitution“, der führende Unternehmen der Elektroindustrie angehören. „Diese Unternehmen verfügen nicht nur über den neuesten Kenntnisstand zu bleifreien Verbindungstechnologien, sondern können auch die gesamte Wertschöpfungskette abbilden“ so Diegner.







Der ZVEI hat bereits im September 1999 seinen Leitfaden „Bleifreies Löten: Materialien, Komponenten, Prozesse“ vorgelegt, der bis heute die umfassendste Darstellung aller mit dem Bleiausstieg verbundenen Aufgaben bietet.







In Abstimmung mit internationalen Partnern wird die Task Force neben gemeinsamen Standards und Verfahren ein realistisches Szenario für den Umstieg auf bleifreie Lote erarbeiten. Weitere wichtige Aufgaben sind die regelmäßige Information der ZVEI-Mitgliedsunternehmen und Plattformpartner sowie der Dialog mit der Forschung und der Politik.







„Seit Jahren werden in Unternehmen und an Forschungsinstituten alternative Lotlegierungen untersucht. Diese Aktivitäten wollen wir bündeln und für die Anwender öffnen", sagte Diegner. In Anbetracht der Komplexität der Aufgabenstellung habe nämlich nur ein koordiniertes Vorgehen Aussicht auf Erfolg. Zwar werde die Anwendung bleifreier Lote in einzelnen Geräten der Consumer-Elektronik bereits heute werbewirksam genutzt. „Aber", so Diegner, „viele Probleme, z.B. die Zuverlässigkeit bleifrei gelöteter Baugruppen sowie die Mehrkosten einer breiten Umstellung von mehr als 100.000 unterschiedlichen elektrotechnischen Erzeugnissen müssen noch gelöst werden."







Der Leitfaden „Bleifreies Löten“ ist bei der ZVEI-Abteilung Forschung, Berufsbildung, Fertigungstechnik



(Tel. 069/6302-275, Fax 069/6302-286, E-Mail: forschung@zvei.de) zum Preis von 60 DM für ZVEI-Mitglieder, 90 DM für Nichtmitglieder erhältlich.

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