Zwei Drittel der Beschäftigten befürchten berufliche Nachteile bei Krankmeldungen
(Bonn) - Auch im vergangenen Jahr ist der Krankenstand weiter gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der krankheitsbedingten Ausfalltage in den Betrieben im Jahr 2003 um 6,4 Prozent zurück. Dies ist das Ergebnis einer Krankenstandsanalyse durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO). Die stärksten Rückgänge waren demnach im Baugewerbe und im verarbeitenden Gewerbe zu verzeichnen. Jedes AOK-Mitglied war im Durchschnitt 17,7 Kalendertage krankgeschrieben. Im Jahr zuvor waren es noch 19,0 Tage gewesen. Damit liegt der Krankenstand bei AOK-Versicherten im Jahr 2003 bundesweit bei 4,9 Prozent.
Eine repräsentative Befragung des WIdO im Jahr 2003 hatte ergeben, dass sich viele Beschäftigten aus Angst um den Arbeitsplatz nur noch krank melden, wenn es absolut unvermeidbar ist. Neun von zehn Befragten gehen auch dann zur Arbeit, wenn es ihnen nicht so gut geht. Fast drei Viertel (71 Prozent) der Arbeitnehmer berichteten, es sei im letzten Jahr auch vorgekommen, dass sie gearbeitet hätten, obwohl sie sich richtig krank fühlten.
Mehr als die Hälfte der Befragten wartet notfalls das Wochenende ab, um sich zu erholen. Jeder fünfte hat im letzten Jahr zur Genesung auch auf Urlaubstage zurückgegriffen. Zwei Drittel (65 Prozent) der Beschäftigten befürchten berufliche Nachteile bei Krankmeldungen.
Die Befragung ergab auch, dass inzwischen viele Betriebe Maßnahmen zur Senkung des Krankenstandes ergreifen. Mehr als ein Viertel der befragten Arbeitnehmer (29 Prozent) berichten davon. Am weitesten verbreitet sind Angebote zur Gesundheitsförderung, wie etwa Rückenschulen oder Sportkurse. Die AOK unterstützt Betriebe, die sich für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter engagieren.
Quelle und Kontaktadresse:
AOK - Bundesverband
Kortrijker Str. 1, 53177 Bonn
Telefon: 0228/8430, Telefax: 0228/843502
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