Zwickel: "Banken blockieren Rettung von Babcock Borsig aus wahltaktischen Gesichtspunkten"
(Frankfurt/Main) - Die IG Metall hat das Verhalten der Banken bei dem Bemühen um eine Rettung des Oberhausener Maschinenbau-Konzerns Babcock Borsig massiv kritisiert. "Das Verhalten einiger Banken ist unverantwortlich", sagte der IG Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel am 8. Juli in Frankfurt. Er warf den Banken "politische Machtspiele" vor. Die Rettung von Babcock Borsig werde von einigen Banken unter "wahltaktischen Gesichtspunkten" blockiert. "Zweieinhalb Monate vor der Bundestagswahl passt einigen Bankern der Konkurs des Unternehmens offenbar ganz gut ins Konzept."
Nach Auffassung des IG Metall-Vorsitzenden ist die Sanierung von Babcock Borsig möglich, wenn alle Banken endlich ihre Hausaufgaben machen würden. "Die Banken sollten den Krach, den sie untereinander haben, nicht auf dem Rücken von 22 000 Arbeitnehmern austragen", sagte Zwickel. Babcock Borsig dürfe von den Banken auch nicht dazu mißbraucht werden, um ihre Rachegelüste gegenüber der WestLB zu befriedigen.
Zwickel forderte die Banken zur Unterstützung des vorliegenden Sanierungskonzeptes auf. Sowohl die Beschäftigten von Babcock Borsig als auch die IG Metall hätten die ihnen möglichen Sanierungsbeiträge schnell und unkonventionell erbracht. Das Land Nordrhein-Westfalen und die Bundesregierung hätten ebenfalls großzügige Bürgschaften übernommen. "Die einzigen, die mauern und blockieren, sind die Banken", sagte Zwickel. "Sollte die Sanierung von Babcock Borsig scheitern, tragen sie allein die Verantwortung."
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