Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Zwickel fordert neue Vertragsmodelle zwischen Krankenkassen und Ärzten

(Frankfurt am Main) - Die Krankenkassen sollten nach Auffassung des IG Metall-Vorsitzenden Klaus Zwickel neue Wege in der Zusammenarbeit mit den Ärzten gehen. "Die Krankenkassen sollten Kooperationsmodelle entwickeln und insbesondere in Zusammenarbeit mit jungen Ärzten gemeinsame Behandlungszentren aufbauen", betonte Zwickel in einer am Freitag in Frankfurt veröffentlichten Erklärung. Mit den in den Behandlungszentren tätigen Ärzten könnten die Krankenkassen flexible Verträge abschließen und so neue Vertragsmodelle für die Zusammenarbeit zwischen Krankenkassen und Ärzten erproben. "Im Rahmen solch eines Kooperationsmodells könnten qualifizierte ärztliche Leistungen sehr viel effizienter als bisher erbracht werden", sagte Zwickel. Vorraussetzung für die Realisierung des Modells seien starke Krankenkassen mit wirklicher Gestaltungs- und Verhandlungsmacht. Zwickel: "Die Krankenkassen müssen ihre Leistung künftig nicht nur bei den Kassenärztlichen Vereinigungen, sondern auch direkt bei den Ärzten einkaufen können."

Der Gewerkschaftsvorsitzende sprach sich gleichzeitig für eine Verbesserung der sektorenübergreifenden Gesundheitsversorgung aus. Krankenhäuser sollten zu Koordinationszentren für integrierte Versorgung weiter entwickelt werden. Sie müssten stärker als bisher in die ambulante Versorgung einbezogen werden. Dies hätte den Vorteil, dass teure medizinische Geräte von mehreren Ärzten genutzt und damit optimal ausgelastet werden könnten. Doppeluntersuchungen und Untersuchungen, die nur der Geräteauslastung dienten, könnten so abgebaut werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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