ZZF warnt vor tierschutzwidrigem Zubehör
(Langen) - Alle Jahre wieder steht auf den Wunschzetteln vieler Kinder und auch Erwachsener ein Heimtier. Doch leider ist der innige Wunsch nach einem Kätzchen, Hundewel-pen oder Wellensittich keine Garantie für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Tier. Wer zu Weihnachten ein Heimtier verschenken möchte, muß sich unbe-dingt vergewissern, ob der zukünftige Besitzer in der Lage ist, das Tier artgerecht zu halten, mahnt deshalb Klaus Oechsner, Präsident des Zentralverbands Zoolo-gischer Fachbetriebe e.V. (ZZF). Kinder, die mit glänzenden Augen vor Vogel- oder Nagerkäfigen stehen, haben selten die Haltungs- und Pflegebedingungen im Kopf. Sie denken auch nicht daran, daß die Verantwortung für Hund, Kaninchen oder Schildkröte ein Tierleben lang besteht. Folgende Fragen sollten daher vor der An-schaffung des tierischen Hausgenossen geklärt werden:
- Hat der zukünftige Tierhalter ausreichend Raum und Zeit für die Betreuung?
- Ist die Tierhaltung in der Wohnung erlaubt?
- Besteht möglicherweise eine Allergie gegen Tierhaare?
- Entspricht das Tier den Erwartungen des Beschenkten (Schmuse- oder Beo-bachtungstier, nacht- oder tagaktiv)?
- Ist die Betreuung während des Urlaubs oder im Krankheitsfall gewährleistet?
- Paßt die Lebenserwartung des Heimtieres zum Alter des Beschenkten? Will und kann sich dieser so lange um das Tier kümmern?
Der ZZF empfiehlt, zunächst Fachliteratur über artgerechte Tierhaltung zu ver-schenken. Der zukünftige Heimtierhalter kann sich dann mit den Ansprüchen seines Wunschtieres vertraut machen. Und anstelle eines Heimtieres sollte man lieber einen Geschenkgutschein unter den Tannenbaum legen.
Wer seinem tierischen Freund etwas zur Weihnachtszeit schenken will, sollte sich gut über geeignetes Zubehör und Leckereien informieren. Artgerechte Kauartikel in kleinen Weihnachtskörbchen, gesunde Leckerlies im Adventskalender oder das Lieblingsspielzeug in Nikolausstrümpfen sind schöne Überraschungen für Vierbeiner. Leider machen einige Zubehörartikel wie Kunststoffröhren für Hamster oder Vogel-Rundkäfige den Tieren keine Freude, sondern gefährden ihre Gesundheit. Goldfischgläser beispielsweise sind wegen des mangelhaften Gasaustauschs, der irritierenden Schallreflektionen und fehlenden Rückzugsmöglichkeiten ein regel-rechtes Folterinstrument für Fische. Für den Tierfreund ist gefährliches Zubehör oft nicht auf den ersten Blick erkennbar. Der ZZF hat deshalb eine Checkliste für tier-schutzwidrige Heimtierartikel erstellt, in die man unter www.zzf.de einsehen kann.
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF)
Rheinstr. 35
63225 Langen
Telefon: 06103/91070
Telefax: 06103/910733