Verbändereport AUSGABE 7 / 2009

Kongresszentren liegen im Trend

Nachhaltigkeit als strategisches Element im Betrieb von Veranstaltungshäusern

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Grün ist in und in aller Munde – daran besteht kein Zweifel. Und so verwundert es nicht, dass energiefressende Glühlampen vom Markt genommen werden und energiesparende Konzepte für alle Bereiche auf dem Vormarsch sind. Auch die Tagungs- und Veranstaltungsindustrie bleibt von diesem Trend nicht unberührt. Alles nur eine Modeerscheinung? Wohl nicht, wie es scheint.

Der Gedanke an einen verantwortungsbewussten Umgang mit unserer Umwelt, insbesondere im Hinblick auf die uns nachfolgenden Generationen, beschäftigt zunehmend die Akteure des 21. Jahrhunderts – und nicht nur in Deutschland, sondern, wenn auch ganz langsam, weltumspannend. Und so verwundert es nicht, dass das Thema „Green Events“ sehr aktuell die Veranstaltungsindustrie beschäftigt: Bereits heute lassen sich laut Meeting- und EventBarometer 2009 15 Prozent der Veranstalter „unbedingt“ bei der Auswahl der Location für ihre Tagung oder ihr Event vom Thema Klimaschutz beeinflussen. 39 Prozent sehen einen „geringen Einfluss“ des Themas auf die Wahl ihrer bevorzugten Veranstaltungsstätte. Über die Hälfte aller Unternehmen, Verbände und Agenturen würden Klimaschutzprojekte weiterempfehlen, besonders solche mit konkreten Maßnahmen zum Umweltschutz, und 55 Prozent der Experten messen den Themen Klimaschutz und Green Meetings in Deutschland eine zunehmende Bedeutung bei.

Die Zahlen sprechen für sich und lassen den Schluss zu, dass es nun an den Anbietern von Veranstaltungsstätten ist, hier eine Vorreiterrolle einzunehmen und entsprechende Produkte zu entwickeln, die ökologisch sinnvoll sind. Möglichkeiten gibt es hier wie Sand am Meer, angefangen von Heizsystemen, alternativen Energien, Energiesparlampen, Wärmedämmung und Wasseraufbereitung über sinnvolles Abfallmanagement, die Verwendung ökologischer Reinigungsmittel bis hin zum aktiven Angebot von ÖPNV und Bahntickets sowie die Förderung verschiedenster lokaler Anbieter, um lange Transportwege zu vermeiden.

Um den Veranstaltungshäusern hier eine sinnvolle Unterstützung für dieses Thema zu bieten, will der EVVC in den nächsten Jahren Handlungsempfehlungen für Green Events erstellen. Ziel ist hierbei, Ökologie und Ökonomie zusammenzubringen und Ideen zu entwickeln, um mit ökologischen Konzepten auch Geld einzusparen oder mit gleichen Ausgaben ökologisch sinnvoller zu handeln als bisher. Nur so lässt sich nach Meinung des Verbandes das Thema Green Meetings auch auf eine breite und praktikable Basis stellen.

Die konkreten Inhalte und Ziele des Projektes sollen auf der 2. GreenMeetings & Events-Fachkonferenz, welche am 1. und 2. März 2010 im World Conference Center Bonn stattfindet, vorgestellt und innerhalb der Branche diskutiert werden. Weitere Informationen zu den Inhalten und dem Programm der Fachkonferenz sind demnächst unter www.greenmeetingsgermany.de abrufbar.

Erst kürzlich hat der EVVC eine neue Vorstandsposition für den Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) geschaffen, um diesem wichtigen Thema mit seinen drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales die richtige Gewichtung in den nächsten Jahren zu geben. Das Anliegen des Vorstands ist, in dem Bereich auch ein entsprechendes Seminarangebot für die Mitarbeiter der Mitgliedshäuser zu erarbeiten, um sie alle auf das Thema vorzubereiten und in dem Prozess mitzunehmen.

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