Design-Trends bei Fenstern 2025: Mehr Glas, mehr Komfort, mehr Technik
(Frankfurt am Main) - Große Glasflächen, smarte Steuerung und elegante Farben – beim Fensterkauf rücken Design-Aspekte immer stärker in den Fokus. Der Verband Fenster + Fassade (VFF) stellt fünf aktuelle Trends vor, die das Design von modernen Fenstern prägen.
Trend 1: Mehr Transparenz in der Gebäudehülle – Fenster werden größer
Dieser Trend hält seit Jahren an: Neue Fenster werden immer größer – und vereinen Hebe-Schiebe-Türen sowie bodengebundene Fenster und Türen. VFF-Geschäftsführer Frank Lange erklärt: „Der Trend zu größeren Fensterflächen spiegelt den Wunsch der Menschen nach Helligkeit, Weite und Ausblick wider. Wir halten uns heutzutage viel mehr in Innenräumen auf als früher. Dementsprechend möchten die Menschen möglichst viel Tageslicht in ihre eigenen vier Wände holen. Das erzeugt ein Gefühl von Offenheit und Verbindung zur Außenwelt.“ Möglich macht dies der technische Fortschritt: Moderne Fenster sind energetisch hoch effizient, so dass selbst über größere Glasflächen nur unwesentlich an Wärme verloren geht. Scheint die Sonne darauf, erwärmen diese Fenster sogar an kalten Tagen den Innenraum – ein Beitrag zur Energie- und Kostenersparnis. Für den Sommer sind Sonnenschutzverglasungen, Markisen, Rollläden oder Außenjalousien bei großen Fenstern aber besonders wichtig. Sie verhindern, dass sich Innenräume an heißen Tagen unangenehm aufheizen. „Denken Sie bei der Planung neuer Fenster deshalb auch an den passenden Hitzeschutz“, rät Lange.
Trend 2: Grenzen zwischen Drinnen und Draußen lösen sich auf
Große Fensteranlagen zur Terrasse hin gehören schon länger zum Standard bei Einfamilienhäusern. Häufig kommen hier großflächige Hebe- und Schiebetüren oder bodengebundene Fenster oder Türen zum Einsatz. Diese Schiebekonstruktionen bieten eine größere Türöffnung als Fenstertüren und können beinahe die gesamte Fensterfront leichtgängig verschwinden lassen.
„Die Glastür gleitet zurück und schon erweitert sich das Wohnzimmer auf die Terrasse und den Garten. Das schafft einen fließenden Übergang zwischen Drinnen und Draußen und entspricht dem Bedürfnis der Menschen, viel Luft und Licht in den Innenraum zu lassen – gerade, weil der Alltag vieler Menschen nurmehr in Innenräumen stattfindet“, erklärt Fensterexperte Lange die Beliebtheit von Schiebetüren.
Trend 3: Vielfalt der Rahmenoberflächen - Grau sticht weiß
Jahrzehntelang waren Fenster in Weiß gehalten. Heute sind dunkle oder graue Töne stilprägend: Matte Oberflächen in Anthrazit oder Umbragrau liegen wie in anderen Bereichen auch bei Fenstern schwer im Trend. Das verströmt technische Eleganz und erinnert an das Bauhaus-Design. Dabei spielt das Material des Fensterrahmens keine Rolle. Eine farbige Ausführung ist bei Holz-, Aluminium- und Kunststofffenstern gleichermaßen möglich.
Wichtig bei Hitze: Dunkle Farben heizen sich durch Sonneneinstrahlung deutlich mehr auf als helle. Gerade bei dunklen Rollladenprofilen sollten sich Verbraucher gründlich informieren, ob die Funktion und Langlebigkeit der Rollladen nicht durch Überhitzung beeinträchtigt werden könnte. Im Zweifelsfall sollte man sich immer an einen Fachhändler wenden.
Trend 4: Schlanke Profile für mehr Glas
Fortschritte in der Materialtechnik lassen Rahmen und Fensterflügel immer schmaler werden. Dadurch vergrößert sich der Glasanteil und das Fenster lässt mehr Tageslicht hinein. Das bringt auch einen Energiespareffekt mit sich: Moderne, gut gedämmte Fenstergläser lassen an sonnigen Tagen mehr Sonnenwärme hinein als entweichen kann. Dies ist ein wirksamer Beitrag, um im Winter Heizkosten zu sparen.
Aber auch beim Design gibt es Unterschiede: Rahmen und Fensterflügel schließen häufig leicht versetzt, andere sogenannte „flächenbündige Konstruktionen“ lassen Flügel und Blendrahmen zu einer Ebene werden. Gegliedert ist diese nur durch einen schmalen Spalt. Diese reduzierte Optik entspricht dem aktuellen Haustürendesign, bei dem große Flächen mit wenigen Linien strukturiert werden. Es gibt zudem geklebte Flügelkonstruktionen, bei denen das Profil des Flügels gar nicht mehr zu sehen ist und optisch hinter dem Blendrahmen verschwindet. Dadurch sehen Festverglasungen und Flügel von außen nahezu identisch aus. Ein weiterer Vorteil: Die Glasfläche wird nochmals größer.
Trend 5: Automation – das Smart Home hält Einzug
Smart-Home-Systeme beziehen zunehmend auch die Fenster ein. Besonders automatische Lüftungssysteme setzen sich durch. Sensoren messen Temperatur und Luftfeuchtigkeit und lüften bei Bedarf über in die Fenster integrierte, automatische Lüfter. Für den Sommer kann der Sonnenschutz über entsprechende Sensoren automatisch hoch- und runtergefahren werden und verhindert so die Überhitzung im Gebäude.
Auch das Öffnen und Schließen der Fenster – etwa bei Regen – kann das Smart Home übernehmen. Besonders praktisch ist das beim Verlassen des Hauses. Auf Befehl per App oder automatisch beim Abschließen der Haustür, werden auch alle Fenster des Hauses verriegelt. So bleibt kein Fenster versehentlich offen – ein Plus für Sicherheit und Energieeffizienz. Ein interessanter Nebeneffekt: Bei automatisch gesteuerten Fenstern kann der herkömmliche Griff auch entfallen.
Und die Entwicklung geht weiter: Schaltbare Gläser, die sich per Knopfdruck abdunkeln oder milchig schalten lassen, bieten Sicht- und Sonnenschutz auf Wunsch – im Premium-Segment ist das bereits verfügbar.
Expertentipp: Fördermöglichkeiten nutzen
Für lohnende Maßnahmen an Fenstern und Türen sollten Sie sich unbedingt nach staatlicher Förderung von Bund, Ländern und Gemeinden erkundigen. Welche Programme für welche Immobilie und welches Projekt passen können, zeigt schnell und zuverlässig der kostenlose Fördermittel-Assistent des VFF.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Fenster + Fassade (VFF), Walter-Kolb-Str. 1-7, 60594 Frankfurt am Main, Telefon: 069 955054-0