Pressemitteilung | Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie e.V. (BOGK)

Die Kartoffel macht Karriere / Verbraucher kaufen pro Jahr für 6,9 Milliarden Mark verarbeitetes Obst und Gemüse

(Bonn) - Zu den ältesten Convenience-Produkten der Küchen-Geschichte gehören Obst- und Gemüsekonserven. Konfitüren und Kompott aus dem Glas, Erbsen und Möhren aus der Dose haben seit Jahrzehnten Hausfrauen die Arbeit erleichtert. Tiefkühlprodukte haben die Vorrats-Palette erweitert, so dass pflanzliche Nahrungsmittel, denen Ernährungsexperten einen wichtigen Stellenwert für die Gesunderhaltung zuschreiben, ständig verfügbar sind. Die Vielfalt der Produkte umfasst inzwischen komplette Gerichte.

Deutsche Verbraucher kaufen pro Jahr für 6,9 Milliarden Mark verarbeitetes Obst und Gemüse (ohne Säfte) und für 1,8 Milliarden Mark Kartoffel-Produkte ein. Der Säfte-Umsatz beläuft sich auf 4,5 Milliarden Mark. 200 heimische Verarbeiter sind vornehmlich in der Nähe der Anbaugebiete stationiert. Sie garantieren umgehende Verwendung der Ernte und damit Erhaltung von Nährstoffen. So schnell, wie die Erbsen vom Feld in die Frostanlagen der Industrie wandern, können höchstens Gartenbesitzer frisch gepflückte Schoten auspalen und zum Direktverzehr servieren.

Vitamine und weitere "bioaktive Substanzen", die immer differenzierter in ihrer vorbeugenden Wirkung gegen Erkrankungen erkundet werden, bleiben in der Kälte erhalten. Auch schonende, weil schnelle Konservierungsverfahren durch Hitze bewahren viele der guten Eigenschaften von Obst und Gemüse. Die beweisen im übrigen, daß selbst Unverdauliches von Nutzen sein kann: Ballaststoffe sind unverzichtbarer Nahrungsbestandteil und besonders wertvoll, seit der Mensch seiner Arbeit vornehmlich im Sitzen "nachgeht".

6,4 Kilogramm Obst-Konserven verzehrte der statistische deutsche Verbraucher im vergangenen Jahr, dazu 2,63 Kilo Konfitüre. Nicht als Pro-Kopf-Verbrauch zu erfassen sind darüber hinaus die Anteile von Obstzubereitungen, die die Verarbeiter an die Industrie liefern - als Zutat zu Fruchtjoghurt oder zu Süßspeisen.

Beim Gemüse kamen pro Person 6,9 Kilo aus Dose und Glas und 6,4 Kilogramm aus der Tiefkühltruhe auf den Teller. Bohnen, Erbsen und Mischungen sind Favoriten bei den Konserven. Beim Tiefkühlgemüse spielt der Spinat die wichtigste Rolle. Brokkoli, Blumenkohl und Erbsen sind hier außerdem beliebte Sorten. Ein Teil der Ernte wird getrocknet und geht in die Industrie zur Zubereitung von Suppen und Fertiggerichten. In Deutschland haben die Verarbeitungsbetriebe Anbauverträge mit Landwirten abgeschlossen und gehen vielfach dazu über, auf der Verpackung des fertigen Produkts die geographische Herkunft zu deklarieren.

Karriere gemacht hat das Kellerkind Kartoffel. Kein anderes pflanzliches Produkt wird in solcher Verarbeitungsvielfalt angeboten. In Deutschland erreichte der Pro-Kopf-Verbrauch der beliebten "Sättigungsbeilage" im vorigen Jahr 27 Kilogramm. Trockenprodukte standen mit acht Kilo an der Spitze. Dazu gehören Püree, Klöße und Kartoffelsuppen. Stark diversifiziert ist der Tiefkühlbereich. Pommes frites haben Konkurrenz bekommen durch Rösti, Kroketten, Taler und gefüllte Kartoffeltaschen. Als Naßprodukte gibt es Salat und Omeletts mit Kartoffeln, und selbst Bratkartoffeln können vorgefertigt gekauft werden. Schließlich wird eine ständig breitere Palette von Chips und Sticks für unersättliche Coach-Potatoes präsentiert.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie e.V.

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