Pressemitteilung | Arbeitgeberverband Gesamtmetall e.V.

Gesamtmetall zum Arbeitsmarkt: Arbeit in Deutschland halten

(Berlin) - Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen zeigt, dass der Arbeitsmarkt nach wie vor unter fundamentalen Problemen leidet. Die bessere Stimmung und die konjunkturelle Aufwärtsentwicklung kontrastieren deutlich mit der Beschäftigungslage, erklärte der Arbeitgeberverband Gesamtmetall heute (31. Januar 2006) in Berlin. Jede Euphorie sei fehl am Platz.

Angesichts eines dauerhaften Verlustes von Arbeitsplätzen müsse es das uneingeschränkte Ziel sowohl der Politik als auch der Tarifparteien sein, Arbeit in Deutschland zu halten. Allein in der Metall- und Elektro-Industrie seien in 30 von 80 Sparten über die letzten fünf Jahre 150.000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Weil andere Arbeitsplätze etwa im Dienstleistungssektor nicht automatisch nachwachsen, so Gesamtmetall, wäre es unverantwortlich, wenn die Sicherung der Arbeitsplätze nicht im Mittelpunkt der laufenden Tarifverhandlungen stünde. Dies gebiete insbesondere auch die Verantwortung für über 60.000 junge Leute, die in der M+E-Industrie jährlich neu ausgebildet würden.

Arbeit in Deutschland halte man auf keinen Fall mit einer Lohnerhöhung, die über die gesamtwirtschaftliche Produktivität hinausgehe. Die deutsche Metall- und Elektro-Industrie habe schon heute die höchsten Arbeitskosten unter allen Wettbewerbern. Sie befinde sich in einem immer härteren Wettbewerb auf den Weltmärkten, auf die sie auf Gedeih und Verderb angewiesen sei. Zudem habe sie für ihre Produkte in den letzten Jahren so gut wie keine höheren Erzeugerpreise mehr durchsetzen können.

Gesamtmetall betonte, dass weitere Arbeitsplätze verloren gingen, wenn auf die hohen Kosten unserer Industrie noch einmal kräftig draufgesattelt würde. Lohnkosten seien einer der wichtigsten Faktoren bei der Standortentscheidung.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall) Peter Klotzki, Pressesprecher Voßstr. 16, 10117 Berlin Telefon: (030) 55150-0, Telefax: (030) 55150-400

(sk)

NEWS TEILEN: