Pressemitteilung | Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.

Im Handwerk läuft der Motor noch rund / Positive Stimmung mit leichten Einschränkungen

(Stuttgart) - Die Handwerker im Land müssen sich derzeit keine Sorgen machen, der Motor läuft rund: Die konjunkturelle Entwicklung bleibt mit kleinen Einschränkungen auf hohem Niveau stabil. Auch für das Schlussquartal bleiben die Betriebe optimistisch, teilte der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) mit. "Im Vergleich zum Vorjahr zeichnet sich ein Rückgang bei Auftragseingängen und Umsätzen ab, aber es gibt immer noch viele Betriebe, die über die Kapazitätsgrenze hinaus ausgelastet sind", sagte Landeshandwerks-präsident Joachim Möhrle.

Der BWHT-Konjunkturindikator, der Lage und Erwartungen in eine Kennzahl fasst, ist zwar geringfügig auf 53,7 Punkte zurückgegangen, die Stimmung unter den 132.00 Handwerksbetrieben ist aber nach wie vor deutlich besser als in der Gesamtwirtschaft. In der gesamten baden-württembergischen Wirtschaft stellten nach den Ergebnissen des L-Bank-ifo-Konjunkturtests die negativen Einschätzungen die Mehrheit. In der BWHT-Konjunkturumfrage unter rund 1.500 Betrieben war dagegen mit 58 Prozent deutlich mehr als die Hälfte der Betriebe mit ihrer Geschäftslage im dritten Quartal zufrieden, nur 7,2 Prozent zeigte sich unzufrieden. Die Werte bleiben damit nur minimal hinter dem Vorjahres-quartal zurück. Die Erwartungen der Betriebe an das vierte Quartal sind konstant gut. Wie im Vorjahr erwarten 63 Prozent gute Geschäfte, nur sechs Prozent sind pessimistisch.

Die Betriebsauslastung im Handwerk war im dritten Quartal weiterhin hoch: Fast jeder achte Betrieb arbeitete über der Kapazitätsgrenze, der durchschnittliche Auftragsbestand im Ausbaugewerbe lag bei rund neun Wochen, bei den Bauhaupt-betriebe sogar bei über zehn Wochen. Allerdings waren die Auftragseingänge deutlich rückläufig. Nur rund 23 Prozent der Betriebe konnte mehr Aufträge akquirieren als im Vorquartal. Ein Jahr zuvor waren es noch 29 Prozent
gewesen. Vor allem bei den gewerblichen Zulieferern sind die Aufträge weggebrochen. Nur noch jeder fünfte Betrieb hatte am Ende des Quartals ein Auftragsplus stehen, vor einem Jahr war es noch jeder dritte. Auch die Umsatzentwicklung war nicht ganz so erfreulich: Nachdem vor einem Jahr noch jedes dritte Unternehmen seinen Umsatz ausweiten konnte, waren es jetzt nur noch 28,8 Prozent. Rund 38 Prozent der Betriebe rechnet mit einem Umsatzplus im vierten Quartal, etwas mehr als noch vor einem Jahr (36,4%), der Anteil der Pessimisten stieg von 14 auf 17 Prozent. Dank des noch stabilen Arbeitsmarkts und der hohen Konsumbereitschaft erwartet Landeshandwerkspräsident Möhrle einen "ordentlichen Jahresabschluss".

Quelle und Kontaktadresse:
Baden-Württembergischer Handwerkstag (BWHT) Eva Hauser, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Heilbronner Str. 43, 70191 Stuttgart Telefon: (0711) 263709-0, Telefax: (0711) 263709-100

(aj)

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