Kein Zurück in die 90er-SPD-Jahre! / Gegen Zusammenlegung von Haupt- und Realschulen!

(Hannover) - Der Verband Deutscher Realschullehrer Niedersachsen (VDR) warnt insbesondere die Sozialdemokraten davor, schulpolitisch in die 90er-Jahre zu verfallen. „Wir weisen Forderungen nach Zusammenlegung der eigenständigen Schulformen ‚Hauptschule’ und ‚Realschule’ zu einer integrierten Schulform aufs Schärfste zurück. Die Ergebnisse der letzten PISA-Länderstudie haben gezeigt, dass die in einigen Bundesländern existierenden integrativ geführten Haupt- und Realschulen schlechter abgeschnitten haben als die eigenständige Realschule in Niedersachsen,“ warnte Manfred Busch, VDR-Landesvorsitzender. Mit einer Zusammenlegung beider Schulformen wird den Schülerinnen und Schülern in keiner Weise geholfen.

Es ist unverständlich, dass die alte Forderung nach Zusammenlegung von Hauptschule und Realschule immer wieder aufkommt. Integrative Systeme, sei es die von der letzten, abgewählten SPD-Landesregierung kurz vor ihrer Einführung gestandene „Kooperative Haupt- und Realschule“ oder die Gesamtschule, können bzw. haben nicht das gebracht, was sie versprechen. Die jüngsten PISA-Ergebnisse belegen das eindrucksvoll.

Statt fruchtloser Ideologiedebatten zur Schulstruktur müssen endlich die inneren Reformen vorangetrieben werden, wie zum Beispiel die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler. Für schwer oder kaum beschulbare Schülerinnen und Schüler, die vorrangig an Hauptschulen zu finden sind, muss unbedingt ein Konzept entwickelt werden, wenn man die Hauptschule stärken will. Diese Bemühungen sind jedoch nicht zum Nulltarif zu bekommen, sind aber eine lohnende Investition in die Zukunft, so Busch.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Realschullehrer Niedersachsen e.V. Pressestelle Sophienstr. 6, 30159 Hannover Telefon: (0511) 320839, Telefax: (0511) 327759

(sk)