Pressemitteilung | Die Verbraucher Initiative e.V.

Mit IGeL-Angeboten sicher umgehen / Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. zum / Weltgesundheitstag am 7. April

(Berlin) - Umfragen zufolge fühlt sich ein Großteil der Bundesbürger medizinisch gut versorgt. Anlass zu Beschwerden bieten jedoch häufig die individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL). Viele Patienten sind verunsichert und fragen sich, ob diese Leistungen wirklich notwendig sind. Die VERBRAUCHER INITIATIVE sagt, was Sie tun können, wenn der Arzt private Leistungen anbietet.

IGeL sind Untersuchungen und Behandlungen, deren Kosten nicht oder nur unter bestimmten Bedingungen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. In der Hauptsache handelt es sich um Früherkennungsuntersuchungen. Kosmetische ärztliche Leistungen, Beratungen und Impfungen vor Fernreisen, sportmedizinische Untersuchungen oder medizinische Maßnahmen mit bisher nicht eindeutig belegtem Nutzen gehören ebenfalls dazu. Bietet der Arzt IGeL an, ist er wie bei anderen Diagnose- oder Therapiemethoden verpflichtet, seine Patienten ausführlich und umfassend aufzuklären, auch über die Kosten. Dennoch ist es für Patienten oft schwierig einzuschätzen, ob und welche IGeL für sie sinnvoll sind.

"Nehmen Sie sich Zeit, um sich zu entscheiden. Fragen Sie Ihren Arzt nach Vor- und Nachteilen der medizinischen Maßnahme und holen Sie Informationen dazu bei unabhängigen Stellen ein. Lassen Sie sich nicht drängen oder unter Druck setzen", rät Alexandra Borchard-Becker, Fachreferentin bei der VERBRAUCHER INITIATIVE. Zu klären ist beispielsweise, welche Risiken und Nebenwirkungen es gibt, ob die Methoden wissenschaftlich gesichert und Studien dazu vorhanden sind. Weitere Themen sind Alternativen, die möglicherweise von der Kasse bezahlt werden und die Frage, welches Risiko besteht, falls die Behandlung oder Untersuchung nicht durchgeführt wird. "Wenn Sie sich für ein IGeL-Angebot entscheiden, fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach, warum sie es nicht bezahlt und ob es in Ihrem Fall vielleicht doch eine Kostenbeteiligung geben kann", so die Fachreferentin.

Quelle und Kontaktadresse:
Die Verbraucher Initiative e.V. Pressestelle Berliner Allee 105, 13088 Berlin Telefon: (030) 5360733, Fax: (030) 53607345

(rs)

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