Pressemitteilung | Handelsverband Nord e.V. - Hauptgeschäftsstelle Kiel

Personalie: Neuer Präsident im Einzelhandelsverband Nord-Ost e. V.

(Kiel) - Der Beirat des Einzelhandelsverbandes Nord-Ost e. V. hat am 30.09.2002 Herrn Hans-Jürgen Frick, Firma Hans Frick GmbH aus Lübeck zu seinem Präsidenten gewählt. Das Fachgeschäft für Herrenbekleidung wurde am 27.03.1937 gegründet und besteht noch heute am gleichen Ort. Das Unternehmen ist bereits seit 1947 Mitglied im Einzelhandelsverband.

Herr Hans-Jürgen Frick ist seit mehr als 20 Jahren Kreisvorsitzender im Verbandskreis Lübeck und hat in diesem Zusammenhang bereits in der Vergangenheit die Interessen der Verbandsmitglieder branchenübergreifend vertreten. Er wird sich insbesondere in einer für den Einzelhandel schweren Zeit wie jetzt für die Mittelstandspolitik einsetzen. Hier gilt es den in der Diskussion befindlichen Steuererhöhungen eine klare Absage zu erteilen. „Sie sind Gift für die Konjunktur”, so Frick. „Die Erhöhung von Verbrauchssteuern drosselt den Konsum noch weiter. Der Mittelstand sollte dadurch entlastet werden, dass einbehaltene Gewinne nur mit dem halben Steuersatz belegt werden. Hierdurch würde die Eigenkapitalbasis der kleinen und mittleren Unternehmen gestärkt werden”, erklärt Frick weiter. Das Wettbewerbsrecht bedarf nach Fricks Einschätzung einer Reformation, um befristete Rabattaktionen zu erlauben. Festhalten möchte Frick jedoch an den Schlussverkäufen. Diese sollten als Gemeinschaftsaktion des Handels am Ende einer Saison bestehen bleiben. Vorstellen könnte er sich, die Schlussverkäufe für mehr Sortimente zu öffnen.

Im übrigen bedarf es nach Einschätzung des neuen Präsidenten einer Novelle der Verpackungsverordnung, die das teure und umweltpolitisch fragwürdige Zwangspfand überflüssig macht. Frick unterstützt zudem die Forderung, die Grenze für geringfügig Beschäftigte auf mindestens 400 € anzuheben. Das würde den Unternehmen helfen. Zugleich würde dies ein Zusatz an Beschäftigten bzw. weitere Zusatzverdienste der bereits tätigen Beschäftigten bedeuten. Diese Zusatzeinkommen würden wiederum für den Konsum zur Verfügung stehen.

Der Herrenausstatter steht zudem für die auch bislang vom Verband verfolgte Innenstadtpolitik. Die Innenstädte müssen als wichtigster Standort des Einzelhandels gestärkt werden. Ein kreativer, lebendiger und vielfältiger Handel ist der beste Garant für eine gelungene Innstadtatmosphäre.

Ein weiteres großes Themenfeld schreibt Frick dem Verband auf die Fahne. Bildung ist nach seiner Auffassung die wichtigste Investition für die Zukunft. Der Wirtschaftsstandort Deutschland wird auf lange Sicht nur dann wettbewerbsfähig bleiben, wenn es gelingt, stets eine bedarfsgerechte Berufsausbildung und häufige Weiterbildungen zu ermöglichen. Die duale Berufsausbildung muss durch stärkere Differenzierung und Flexibilisierung der Ausbildungsberufe weiter entwickelt werden.

Frick ist entschlossen, den eingeschlagenen Kurs seines Amtsvorgängers, Klaus-Jürgen Mohr, der nach einer vierjährigen Amtszeit für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung stand, fortzuführen und wird dabei insbesondere die vorgenannten Themenbereiche verfolgen. Frick: „Das Konsumklima lässt zur Zeit leider zu wünschen übrig. Die Situation für den Einzelhandel ist daher nicht leicht. Dennoch meine ich, nicht zuletzt mit Blick auf hohe Spareinlagen bei den Kreditinstituten, dass die Situation noch nicht so schlecht ist, wie die Verbraucher sie zur Zeit sehen. Es ist insbesondere Sache der neuen Bundesregierung, an Wirtschaft und Verbraucher die richtigen Signale zu senden.”

Quelle und Kontaktadresse:
Einzelhandelsverband Nord-Ost e.V. Hopfenstr. 65 24103 Kiel Telefon: 0431/974070 Telefax: 0431/9740724

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