Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Winn: Reform ist unwürdige Geschichte der faulen Kompromisse

(Berlin) - „Das unwürdige Gewürge um eine Gesundheitsreform endet offensichtlich so, wie es begonnen hat: mit faulen Kompromissen.“ Mit dieser Feststellung hat der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Kuno Winn, die nächtliche Einigung der Großen Koalition im Streit um das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz in der gesetzlichen Krankenversicherung bewertet. Es als Erfolg zu verkaufen, eine dringend notwendige Honorarreform von 2009 auf 2011 zu verschieben, spotte jeder Beschreibung und sei ein Schlag ins Gesicht der Ärzteschaft, sagte der Hartmannbund-Vorsitzende. „Wenn das die von der Kanzlerin angekündigte Politik der kleinen Schritte ist, dann gnade uns Gott“, sagte Winn. Auch der offensichtlich zur privaten Krankenversicherung gezimmerte Kompromiss trage alle Kennzeichen einer Notlösung. „Nichts Halbes und nichts Ganzes, kompliziert und unüberschaubar.“ Vor allem bei den Versicherten würden diese Regelungen die ohnehin vorhandene Verwirrung über die Pläne der Gesundheitsreform noch deutlich steigern.

Winn: „Das Verschieben und Verschleppen von Maßnahmen, die man selber als wichtig erachtet hat, auf den St.-Nimmerleinstag ist ein Offenbarungseid für die Große Koalition.“ Daran ändere auch das geringfügige Entgegenkommen im Zusammenhang mit unter- bzw. überversorgten Regionen nichts. Winn: „Die Operation ist misslungen, der Patient liegt im Koma. Da hilft uns auch Kosmetik nicht weiter.“

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Hauptgeschäftsstelle Michael Rauscher, Pressesprecher Schützenstr. 6 a, 10117 Berlin Telefon: (030) 2062080, Telefax: (030) 20620829

(tr)

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