Pressemitteilung | Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz e.V. (BVRS)

2022: Weniger Azubis und Gesellen - mehr Meister

(Bonn) - Der Fachkräftemangel stellt auch das Rollladen- und Sonnenschutztechnikerhandwerk zunehmend vor Herausforderungen. Laut Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz (BVRS) ging die Zahl der im Jahr 2022 geschlossenen Neuverträge von 212 im Jahr 2021 auf 181 zurück. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 lag die Gesamtzahl der Auszubildenden im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent niedriger. Über alle drei Lehrjahre verteilt erlernten im Jahr 2022 513 statt zuvor 537 junge Menschen den Beruf des Rollladen- und Sonnenschutzmechatronikers, darunter 15 weibliche. Das R+S-Handwerk entwickelte sich damit ähnlich, wie das Gesamthandwerk. Hier ging die Zahl der Auszubildenden um 3,0 Prozent zurück.

"Gemeinsam mit unseren Fachbetrieben müssen wir weiterhin konsequent daran arbeiten, die Bekanntheit unseres schönen Handwerks zu steigern. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit ist die Arbeit als R+S-Mechatroniker sowohl für Männer als auch für Frauen attraktiv", sagt Frank Rönnfeld, Vizepräsident des Bundesverbands Rollladen + Sonnenschutz e.V. (BVRS). Der Beruf gilt als besonders zukunftsträchtig, da Rollläden und Sonnenschutzprodukte einen wichtigen Beitrag zur Energieersparnis und damit zum Klimaschutz leisten können.

Lehrlings- und Ausbildungszahlen

Interessant ist auch der Blick auf die schulische Vorbildung der neuen Lehrlinge, da bewusst auch Abiturienten auf eine Ausbildung im hochqualitativen und in die Meisterpflicht zurückgeführten R+S-Handwerk angesprochen werden sollen - als Alternative zum Studium. Von den 181 Neuzugängen im Jahr 2022 hatten 17 die allgemeine Hochschulreife, 83 einen Realschulabschluss, 75 einen Hauptschulabschluss und 5 keinen Schulabschluss. Eine ähnliche Entwicklung wie in der Ausbildung gab es auch bei der Zahl der Gesellenprüfungen. Diese sank von 175 im Jahr 2021 auf 132 im Jahr 2022. 107 Teilnehmer bestanden die Gesellenprüfung - gegenüber 155 im Vorjahr.

Meistertitel steht hoch im Kurs

Ganz anders das Bild bei der Zahl der Meisterprüfungen. Während in 2021 25 Meisterprüfungen abgelegt wurden, verzeichnete das Jahr 2022 mit 36 neuen Meistern einen weiteren Anstieg. Erstmals sind neben den beiden Meisterkursen in Ehingen und Wiesbaden auch die Absolventen aus Hamburg in die Statistik des Jahres 2022 eingegangen. Die gleichfalls hinzugekommenen Meisterkurse in Dresden und Wiesau mussten in der Statistik erneut unberücksichtigt bleiben, da ihr Abschlusstermin erst nach dem Jahreswechsel und damit nach dem Stichtag liegt. "Die Zahl der Meisterprüfungen dürfte daher auch im Jahr 2023 weiter steigen.

Der Meistertitel steht spätestens seit der Wiedereinführung der Meisterplicht im Frühjahr 2020 bei unseren Fachbetrieben hoch im Kurs", so Rönnfeld. Kein Wunder, denn im Laufe des Berufslebens verdient ein R+S-Mechatroniker-Meister oder eine Meisterin in etwa das Gleiche wie jemand mit einem abgeschlossenen Studium. Die Ausbildung zum R+S-Mechatroniker bietet daher auch Schulabgängern ohne Hochschulreife die Chance, sich weiter zu qualifizieren, ein gutes Einkommen zu erwirtschaften und sich beruflich zu entwickeln.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz e.V. (BVRS) Pressestelle Hopmannstr. 2, 53177 Bonn Telefon: (0228) 95210-0, Fax: (0228) 95210-10

(jg)

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