30 000 Euro Spende für ehrenamtliche Schlichtung

(Frankfurt/Main) - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) spendet das Honorar für die Schlichtung mit der Deutschen Bahn an den Thomas-Müntzer-Kaliverein und an den Blinden- und Sehbehindertenverband Eichsfeld. Mit der Spende kann das Ehrenamt nachhaltig gestärkt und die Menschen unterstützt werden.

Das hat die GDL mit Bodo Ramelow vereinbart, der als amtierender Ministerpräsident kein Honorar für die Schlichtung annehmen konnte, weil er diese im Ehrenamt durchführte. Bodo Ramelow hat maßgeblich zum erfolgreichen Tarifabschluss der GDL bei der Deutschen Bahn beigetragen. Dadurch konnte der einjährige Tarifkonflikt beendet werden. GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky dankte Ministerpräsident Ramelow dafür ganz herzlich, auch dass er so tief in die komplizierte Tarifvertragsmaterie eingestiegen ist: "Durch das geschickte Lenken der schwierigen und komplexen Verhandlungen konnten wir einen Tarifabschluss mit einem Flächentarifvertrag für unser gesamtes Zugpersonal bei der Deutschen Bahn erreichen." Die GDL hat insbesondere nachhaltige Verbesserungen bei der Absenkung der Wochenarbeitszeit, den Arbeitszeitregelungen und der Belastungssenkung erzielt.

20 000 Euro für ehrenamtliches Engagement und Traditionsbewahrung
Diese Summe geht an den Thomas-Müntzer-Kaliverein Bischofferode e.V., denn durch sein Engagement "lebt" das Kalibergwerk weiter. Das fast 90-jährige Bergwerk wurde trotz lang anhaltender Proteste der betroffenen Kumpel, trotz Hungerstreiks und Solidaritätskundgebungen mit prominenten Künstlern bereits Ende 1993 geschlossen. Dadurch wurden zahlreiche Arbeitsplätze abgebaut. Unmittelbar danach hat sich der Thomas-Müntzer-Kaliverein Bischofferode e.V. gegründet. Er hat ausschließlich im Ehrenamt ein Museum errichtet, in dem authentisch der Untertageabbau gezeigt wird und anschaulich die Salzlagerstätten präsentiert werden. Weselsky: "Wir freuen uns, dass wir dazu beitragen können, dass das historische Erbe weiterhin viele Besucher anziehen wird. Und wir wissen sehr genau, wie wichtig Engagement im Ehrenamt ist, denn auch unsere Amtsinhaber arbeiten zum größten Teil ehrenamtlich." Vereinsvorsitzender Gerhard Lüttermann bedankte sich und konnte sogleich ein Projekt für den Einsatz der Spende nennen: "Nun können wir endlich einen Mitarbeiter zur Besucherbetreuung des Museums finanzieren."

10 000 Euro zur Verbesserung der Lebensqualität behinderter Menschen
Kann man nicht mehr sehen, entstehen viele Probleme. Um sie bewältigen zu können, unterstützt der Blinden- und Sehbehindertenverband Thüringen e. V. diese Menschen beim Erlernen der Blindenschrift. Er informiert über gesetzliche Regelungen und hilft bei der Beantragung von Leistungen. Im seinem Urlaubsprojekt bietet der Kreisverband Eichsfeld spezielle Stadtführungen für Blinde und Sehbehinderte an sowie tastbare Drucksachen in Großdruck und Blindenschrift. Im Projekt Schule werden die Schüler für die Probleme von Sehbehinderten sensibilisiert. In der "besonderen" Unterrichtsstunde erfahren sie, wie ein Blindenführhund helfen kann oder wie der Blinde mit dem Langstock seinen Weg findet, was die Schüler gleich ausprobieren können.

Zum Ausbau dieser Leistungen spendet die GDL dem Kreisverband Eichsfeld des Blinden- und Sehbehindertenverbands Thüringen 10 000 Euro. Weselsky zum Leiter des Kreisverbands Ralf Lindemann, der dieses Amt seit 30 Jahren ehrenamtlich bekleidet: "Wir freuen uns, dass wir Ihren Verband bei der Hilfe von blinden- und sehbehinderten Menschen unterstützen können. Wir müssen noch viel tun, damit Blinde ihren Alltag besser bewältigen können." Der Kreisvorstand Eichsfeld freut sich sehr über die Spende. Lindemann: "Wir werden das Geld für die umfangreiche Arbeit und zahlreichen Projekte unserer Kreisorganisation sowie der überregionalen Beratungsstelle Heilbad Heiligenstadt verwenden."

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL) Pressestelle Baumweg 45, 60316 Frankfurt am Main Telefon: (069) 405709-0, Fax: (069) 405709-129

(tr)