Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

66 Prozent Marktanteil in Brasilien / Große Wachstumschancen / Gottschalk: Deutsche Automobilindustrie ist weltweit führender Anbieter für Bio-Ethanol-Fahrzeuge

(Frankfurt am Main) - „Die deutsche Automobilindustrie ist weltweit führend bei Bio-Ethanol-Fahrzeugen“, sagte Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). „So sind die deutschen Fahrzeughersteller schon seit langem in Brasilien – dem größten Ethanolmarkt der Welt – Marktführer bei den so genannten Flex-Fuel-Fahrzeugen: Unser derzeitiger Marktanteil liegt bei 66 Prozent.“ Flex-Fuel-Fahrzeuge können mit aus Zuckerrohr, Getreide oder Zuckerrüben gewonnenem Alkohol oder Benzin betrieben werden. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres stieg der Absatz von Flex-Fuel- und Ethanol-Fahrzeugen auf 240.000 – damit hat sich der Absatz dieser Fahrzeuge mehr als verdreifacht. Im Mai wurden in Brasilien erstmals mehr Flex-Fuel-Automobile (49,5 Prozent) verkauft als Benziner (43,3 Prozent).

Die deutsche Automobilindustrie nutze diesen langjährigen Erfahrungsvorsprung, um auch in anderen Märkten den Einsatz von Ethanol als alternativen Kraftstoff aktiv voranzutreiben, so Prof. Gottschalk weiter. Schon heute würden auch in den USA Fahrzeuge deutscher Hersteller angeboten, die mit Benzin oder mit Ethanol betrieben werden könnten.

Auch in Deutschland und Europa seien die deutsche Automobilindustrie und der VDA in enger Abstimmung mit der Politik aktiv daran beteiligt, den Einsatz von Ethanol als alternativen Kraftstoff voranzubringen.

Ein erster Schritt zur Einführung dürfte die Beimischung von 5 Prozent Ethanol zum Ottokraftstoff sein. Die Fahrzeuge seien bereits auf diese Beimischung vorbereitet. Prof. Gottschalk: „Die Automobilindustrie prüft derzeit eine höhere Beimischungsquote für die nächste Stufe.“ Sollte der Ethanolanteil im Kraftstoffmarkt dann 10 Prozent überschreiten, könne die deutsche Automobilindustrie Flex-Fuel-Fahrzeuge anbieten. Hierzu wäre jedoch ein Ausbau der Kraftstoffinfrastruktur erforderlich.

Prof. Gottschalk: „Mit hohen Investitionen bereiten wir den Weg ‚weg vom Öl’. Wir wollen die Abhängigkeit von den fossilen Kraftstoffen Stück für Stück reduzieren. Ethanol ist dabei ein wesentliches Element dieser Strategie der deutschen Automobilindustrie. Darüber hinaus hilft uns Ethanol, die CO2-Emissionen zu verringern“, so der VDA-Präsident.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61, 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070, Telefax: 069/97507261

NEWS TEILEN: