Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB)
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Abfertigungsprobleme für Containerbinnenschiffe in Antwerpen

(Duisburg) - Die personellen und infrastrukturellen Kapazitäten im Seehafen Antwerpen reichen schon seit langem nicht mehr aus, um dem rasant wachsenden Aufkommen im Containerverkehr mit Binnenschiffen gerecht zu werden. Folge der unzureichenden Kapazitäten sind Wartezeiten für Binnenschiffe bis zu 48 Stunden, so dass die Fahrpläne der im Liniendienst eingesetzten Binnenschiffe nicht mehr eingehalten werden können.

Um dennoch für ihre Kundschaft die Qualität der Versorgung aufrechterhalten zu können, hat die Binnenschifffahrt in der Vergangenheit durch Einchartern zusätzlicher Schiffe reagiert. Gegenwärtig hat sich die Situation so zugespitzt, dass das Einchartern zusätzlicher Schiffe keinen Sinn mehr macht, weil auch diese gar nicht mehr zu einem planbaren Zeitpunkt abgefertigt werden.

Verspätungen der Binnenschiffe im Seehafen setzen sich zwangsläufig durch verspätetes Eintreffen an den Terminals im Binnenland fort. Folge davon sind Zusatzkosten für die Binnenschifffahrt, die Terminalbetreiber im Hinterland sowie die im Zu- und Ablaufverkehr eingesetzten Unternehmen. Zudem wird die Zuverlässigkeit der Containerbinnenschifffahrt auf diese Weise durch externe Faktoren stark gefährdet.

In den vergangenen zwei Jahren wurden mehrfach Gespräche mit den verantwortlichen Stellen im Hafen Antwerpen über die mangelhaften Abfertigungsbedingungen für die Containerbinnenschifffahrt geführt, die alle ergebnislos verlaufen sind. Die internationalen Verbände der im Containertransport tätigen Binnenschifffahrtsunternehmen haben dennoch am 14. Juni 2004 ein weiteres Gespräch in Antwerpen mit Terminalbetreibern, Seereedereien und der Hafenverwaltung geführt und nochmals sehr deutlich auf die strukturellen Schwachstellen im Hafen Antwerpen hingewiesen.

Die Hauptforderung, eine kontinuierliche Behandlung der Containerbinnenschifffahrt an 7 Tagen pro Woche und 24 Stunden pro Tag (Drei-Schicht-Betrieb), wurde in dem Gespräch von den Terminalbetreibern abgelehnt. Die Hafenverwaltung, Stauereien und Seereedereien wurden daraufhin nochmals aufgefordert, bis zum 29. Juni 2004 eine akzeptable Lösung für die Containerbinnenschifffahrt zu präsentieren. Die bevorstehende Urlaubszeit und die Umbauarbeiten am Autobahnring Antwerpen erhöhen die Dringlichkeit dieser Thematik.

Die im Containerverkehr tätigen Binnenschifffahrtsunternehmen sind außerordentlich skeptisch, dass bis zum 29. Juni 2004 geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation eingeführt werden können. In den Unternehmen wird deshalb derzeit intensiv darüber nachgedacht, die entstehenden Mehrkosten an die Kundschaft weiterzugeben. Diese werden im übrigen von der Containerbinnenschifffahrt kontinuierlich über die aktuelle Entwicklung im Seehafen Antwerpen unterrichtet.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) Dammstr. 15-17, 47119 Duisburg Telefon: 0203/8000650, Telefax: 0203/8000621

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