Absatz und Produktion von Nutzfahrzeugen weiterhin schwach / Auftragseingänge deuten auf leichte Stabilisierungstendenzen hin
(Frankfurt am Main) - Der deutsche Nutzfahrzeugmarkt hat im Oktober um 27 Prozent nachgegeben. Damit wurden seit Jahresbeginn insgesamt 29 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahr in Deutschland abgesetzt. Dabei war der Rückgang bei den Transportern (-26 Prozent) weniger kräftig als im schweren Bereich über 6 t (-39 Prozent).
Die Auftragseingänge aus dem Inland unterschritten im Oktober das Vorjahresvolumen um 22 Prozent. Dabei haben die Transporter um 27 Prozent nachgegeben. Im Segment der schweren Fahrzeuge gingen zwar 13 Prozent mehr Order ein, allerdings waren die Bestellungen vor einem Jahr auch extrem schwach. Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), betonte: "Die Absatzkrise auf dem deutschen Markt ist damit nicht vorüber. Der Inlandsmarkt beginnt sich aber langsam zu fangen - wenngleich auch auf sehr niedrigem Niveau."
Die Bestellungen aus dem Ausland haben sich weiter stabilisiert und blieben nur noch um 2 Prozent hinter dem letztjährigen Niveau zurück. Dabei kam es im Bereich über 6 t zu einer Abschwächung um 19 Prozent, die Auftragseingänge im Transportersektor übertrafen dagegen das außerordentlich niedrige letztjährige Ergebnis um 5 Prozent.
Entsprechend der Nachfrageentwicklung zogen die Exporte der deutschen Transporterhersteller saisonbereinigt im Oktober weiter an (+9 Prozent); im Vergleich zum Vorjahr fielen sie aber um 30 Prozent niedriger aus. Die Ausfuhr von Nfz über 6 t blieb sogar um 75 Prozent hinter dem letztjährigen Niveau zurück. Im Jahresverlauf sanken die Exporte insgesamt um nahezu zwei Drittel.
Die Produktionskapazitäten in den deutschen Werken blieben auch im Oktober unausgelastet. Die Hersteller fertigten mit knapp 24.900 Einheiten 44 Prozent weniger Nutzfahrzeuge als im Jahr zuvor. Seit Beginn des Jahres sank ihre Produktion um 57 Prozent. Analog zur Ausfuhrentwicklung musste dabei die Fertigung von Nfz über 6 t (-67 Prozent) stärker zurückgefahren werden als die Herstellung von Transportern (-51 Prozent).
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