Abschaffung der Trinkgeldsteuer: DEHOGA unterstützt erneuten Vorstoß aus der SPD-Bundestagsfraktion
(Berlin) - Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) begrüßt ausdrücklich den Vorstoß des Parlamentarischen Staatssekretärs im Verkehrsministerium, Stephan Hilsberg, SPD, der am 16./17. Dezember ankündigte, dass die Trinkgeldsteuer noch in dieser Wahlperiode fallen werde.
"Die Bundesregierung hat den Hoteliers und Gastronomen sowie ihren Mitarbeitern in den letzten zwei Jahren meist nur zusätzliche Lasten aufgebürdet. Die jüngsten Einlassungen von Staatssekretär Hilsberg und der SPD-Tourismusexpertin Renate Gradistanac zeigen, dass nun auch die SPD-Fraktion ihre Gedächtnislücken schließt und sich wieder an Wahlversprechen erinnert. "Diese unsinnige und überflüssige Steuer hätte schon längst vom Tisch gemusst", mahnt Dr. Erich Kaub, Präsident des DEHOGA, an.
Die Unternehmen des Gastgewerbes in Deutschland sind an 365 Tagen im Jahr für ihre Gäste da. In dieser Zeit sind auch die Mitarbeiter um das Wohl des Gastes und seine Zufriedenheit besorgt. "Bedankt dieser sich anschließend mit einem Trinkgeld für Freundlichkeit und Aufmerksamkeit, sollte der Betrag auch da bleiben, wo er hingehört: In der Tasche der Kellnerin oder des Kellners und nicht in den Säckeln des Finanzministers", fordert Dr. Erich Kaub.
Freundlichkeit dürfe nicht länger bestraft werden. Jeder rede von fehlender Dienstleistungsmentalität in Deutschland, aber wie solle sich diese denn entwickeln, wenn das Honorar für Freundlichkeit unmittelbar an Hans Eichel weiter geleitet werden müsse, fragt der DEHOGA-Präsident.
"Wir sind froh, dass es nun endlich auch wieder Bewegung in der SPD-Fraktion gibt. Vielleicht obsiegt am Ende doch die Vernunft und die Einsicht, mehrfach gegebene Versprechen auch halten zu wollen", weist Dr. Erich Kaub auf eindeutige Aussagen im tourismuspolitischen Programm der SPD-Fraktion hin.
Schätzungen zur Folge überschreiten die Einnahmen aus der Trinkgeldsteuer ein Volumen von 10 Mio. DM nicht. "Es muss doch jedem klar sein, dass diese Summe allein durch den Verwaltungsaufwand wieder aufgezehrt wird. Letztendlich also ein klassisches Nullsummenspiel für den Finanzminister, aber die Lücken im Portmonee unserer Mitarbeiter bleiben," empört sich Dr. Kaub und fordert die Bundesregierung zum Handeln auf.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA), Berlin
Marc Schnerr M.A., Pressesprecher
Am Weidendamm 1A
10873 Berlin
Telefon: 030/7262520
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