Ältere Menschen bereichern die Gesellschaft
(Berlin)- Das Wissen, die Lebenserfahrung und die Kompetenz älterer Menschen für die soziale und kulturelle Entwicklung der Gesellschaft richtig zu nutzen, liegt im Interesse der Älteren selbst, ebenso wie im Interesse der jüngeren Generationen. Das erklärte Prof. Gunnar Winkler, Präsident der Volkssolidarität anlässlich des Internationalen Tages der älteren Menschen.
Die Mehrheit der Älteren wolle das Gefühl haben, gebraucht zu werden, und etwas Sinnvolles für sich selbst oder für Andere zu tun, betonte Winkler. Ohne die 33.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen viele im Rentenalter sind, wäre das reichhaltige sozial-kulturelle Verbandsleben in der Volkssolidarität undenkbar. Das Engagement vieler über 80-Jähriger zeigt, dass der vierte Lebensabschnitt keineswegs nur durch Krankheit und Pflegebedürftigkeit geprägt ist. Immer öfter tragen ältere Menschen selbst dazu bei, das herkömmliche Bild des Alterns zu korrigieren diese Entwicklung wollen wir auch in Zukunft kräftig unterstützen.
Der Präsident der Volkssolidarität wies zugleich auf Defizite für die gesellschaftliche Teilhabe der älteren Generation hin. Dazu gehören die hohe Arbeitslosigkeit älterer Arbeitnehmer, ein unzureichender Schutz gegen Altersdiskriminierung, Mängel in der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung Älterer sowie eine partiell anwachsende Altersarmut (z. B. bei älteren Frauen in Ostdeutschland).
Winkler bezog sich auch auf den unlängst veröffentlichten Alterssurvey. Wenn der Geld- und Sachtransfer der 70- bis 85-jährigen Ostdeutschen an andere Personen seit 1996 von 35 auf 25 Prozent zurückging, ist dies nicht nur Ausdruck einer schwachen Einkommensentwicklung, sondern trifft auch die nachwachsenden Generationen. Dies schwächt die familiären Netzwerke, auf die wir gerade in den neuen Ländern dringend angewiesen sind. Die Politik wäre auch aus diesem Grunde gut beraten, auf weitere Belastungen der Älteren zu verzichten.
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