Aktuelle Lage und Entwicklung im Bauhauptgewerbe, im 3. Quartal 2004
(Berlin) - Die Baugenehmigungen während des dritten Quartals 2004 blieben bei den neuen Wohngebäuden um nahezu 15 Prozent und bei den Nichtwohngebäuden um gut 2 Prozent hinter den jeweiligen Vorjahresvolumina zurück. Sowohl in Westdeutschland wie in Ostdeutschland sind die Rückgänge der genehmigten Wohngebäude mit - 14 Prozent bzw. - 18,8 Prozent weit stärker als die für Nichtwohngebäude mit - 1,2 Prozent bzw. - 6,3 Prozent. Ursächlich hierfür ist die Abnahme der Genehmigungen für Eigenheime.
Die Auftragseingänge waren im Juli geradezu eingebrochen. Während sich für die westdeutschen Betriebe der Abstand zu den Vorjahresgrößen in den Monaten August und September zumindest auf den einstelligen Minusbereich verringerte, dauerte für die ostdeutschen Betriebe die ausgeprägte Nachfrageschwäche auch in diesen beiden Monaten weiter an. Insgesamt lag das neue Auftragsvolumen im dritten Quartal im Westen um 7,5 Prozent und im Osten um 15,1 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal.
Die Beschäftigung nahm im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal auf durchschnittlich 754.000 Personen leicht zu. In den westdeutschen Baubetrieben waren 362.000 Personen und in den ostdeutschen Betrieben 192.000 tätig. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich die Beschäftigung um 8,9 Prozent bzw. 12,2 Prozent. Die Zahl der arbeitslosen Bauarbeiter erhöhte sich im Westen um 0,5 Prozent und nahm im Osten um 1,2 Prozent ab. Die Zahl der offenen Stellen liegt in den alten Ländern mit rund 5.200 und in den neuen Ländern mit 3.800 auf einem äußerst niedrigen Niveau.
Die Baupreise halten sich auf ihrem unbefriedigenden Niveau weitgehend stabil. Die Preise liegen im westdeutschen Straßenbau um 0,8 Prozentpunkte, bei den Rohbauarbeiten im Wohnungsbau um 0,8 Prozentpunkte (alte Länder) bzw. um 0,3 Prozentpunkte (neue Länder) unter dem Niveau des Jahres 2000. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich das Preisni-veau für Bürogebäude um 2,2 bis 3,7 Prozentpunkte und für gewerbliche Bauten um 2,9 bis 3,6 Prozentpunkte.
Das Insolvenzrisiko am Bau ist überdurchschnittlich hoch, etwa 2,5 Prozent der Bauunternehmen mussten im 1. Halbjahr 2004. Während des dritten Quartals waren im westdeutschen Bauhauptgewerbe 721 Firmenzusammenbrüche (- 2 Prozent) und im ostdeutschen Bauhauptgewerbe 298 Insolvenzen (+ 18,3 Prozent) zu verzeichnen).
Vierteljährlich erscheint die ZDB-Publikation Aktuelle Lage und Entwicklung im Bauhauptgewerbe. Sie enthält umfangreiche Informationen über die Baukonjunktur in Text und Gra-fik. Eine Informationssammlung, die ausführlich die aktuelle Lage am Bau analysiert und die Entwicklung im Bauhauptgewerbe aufzeigt. Wer sich für Baukonjunktur interessiert, findet hier sämtliche relevante Informationen.
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