Pressemitteilung | Apothekerverband Rheinland-Pfalz e.V.

Apotheken-Protest im November: Am 15. November 2023 bleiben in Rheinland-Pfalz viele Apotheken geschlossen

(Mainz) - Beginnend mit dem 08. November 2023 werden jeweils mittwochs und zeitgleich zu den eintägigen Apothekenschließungen in den jeweiligen Regionen Demonstrationen stattfinden:

- Norddeutschland (Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen) am 8. November ab 12.00 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz (Ernst-August-Platz) in Hannover
- Westdeutschland (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen) am 15. November ab 12.00 Uhr im Park der Partnerstädte in Dortmund
- Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg) am 22. November ab 12.00 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart
- Ostdeutschland (Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen) am 29. November ab 14.00 Uhr auf dem Theaterplatz in Dresden

Mit den Apothekenschließungen und Kundgebungen im November setzt die Apothekerschaft ihre Proteste fort; der bundesweite Protesttag am 14. Juni 2023 und mehrstündige Schließungen am 27. September 2023 waren der Anfang der Proteste. Aus Rheinland-Pfalz werden zahlreiche Apothekenteams kommenden Mittwoch in Dortmund mit demonstrieren. Der Apothekerverband hat Busfahrten ab Trier, Kaiserslautern, Mainz und Koblenz organisiert. Auch die Fachschaft Pharmazie der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (JGU) beteiligt sich an der Demonstration.

Durch Lieferengpässe, Personalmangel und eine quasi auf dem Niveau von 2004 eingefrorene Vergütung ist die Lage der Apotheken seit Jahren angespannt. Die wohnortnahe Arzneimittelversorgung der Patientinnen und Patienten gerät durch immer stärker werdenden wirtschaftlichen Druck auf die Apotheken mehr und mehr in Gefahr, so dass die Apothekenzahl inzwischen auf einem historischen Tiefstand ist.

Dazu Andreas Hott, Vorsitzender des Apothekerverbands Rheinland-Pfalz: "Das Apothekensterben geht in Rheinland-Pfalz ungebremst weiter. Seit Jahresanfang haben 25 Apotheken in Rheinland-Pfalz für immer geschlossen. Es gab nur eine Neueröffnung. Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag vereinbart, die Apotheken zu stärken - das ist bislang ein leeres Versprechen. Bundesgesundheitsminister Lauterbach will jetzt sogar Scheinapotheken ohne Labor, ohne Rezepturherstellung, ohne Notdienst und ohne Apotheker/innen durchdrücken: Das sind letztlich Leistungskürzungen zu Lasten der Patientinnen und Patienten durch Arzneimittelausgabestellen, wie es sie in der DDR gab."

Mit ihren Protesten fordert die Apothekerschaft die Bundesregierung auf, die Apotheken solide zu finanzieren, die Bürokratie abzubauen und bewährte Strukturen zu stärken. Die Versorgung wird an diesem Tag über die Notdienst-Apotheken aufrecht erhalten.

Quelle und Kontaktadresse:
Apothekerverband Rheinland-Pfalz e.V. Petra Engel-Djabarian, Pressesprecherin Terrassen Str. 18, 55116 Mainz Telefon: (06131) 204910, Fax: (06131) 2049115

(jg)

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