Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Arbeitgeberpräsident Hundt begrüßt neues Leitbild für Lehrer

(Berlin) - Die Entwicklung eines zeitgemäßen Leitbildes für den Lehrerberuf ist überfällig. Ein Leitbild darf aber nicht als Dekoration zum Einrahmen und Aufhängen an die Wand gedacht sein, sondern muss rasch umgesetzt werden, sagte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt am 6. Oktober in Berlin zu der gemeinsamen Erklärung von Kultusministerkonferenz und Lehrergewerkschaften.

Es wurde höchste Zeit, dass die Lehrerfortbildung eine sehr viel größere Rolle für den Lehrerberuf spielt. Die Fortbildung muss wesentlicher und notwendiger Bestandteil der beruflichen Tätigkeit des Lehrers sein, wie es in der KMK-Erklärung endlich klar gestellt wird. Was "wesentlich" und "notwendig" ist, darf aber nicht dem Zufall überlassen werden, sondern muss Teil der Personalentwicklung in jeder Schule sein. Dafür trägt die Schulleitung die entscheidende Verantwortung, unterstrich Hundt.

Ich begrüße es außerordentlich, dass in dem Leitbild für die Lehrer auch "ständige Kontakte zur Arbeitswelt" gefordert werden. Hier haben die Kultusminister und Lehrergewerkschaften eine Forderung der Wirtschaft ausdrücklich anerkannt. Die Zusammenarbeit von Schulen und Betrieben muss noch viel intensiver und flächendeckend umgesetzt werden, sagte Hundt.

Für eine lernförderliche Schulkultur, für das Schulklima und -programm ist mehr denn je die aktive Mitwirkung und vor allem Mitverantwortung aller Lehrer gefordert. Es ist daher völlig richtig, dass sie die Ergebnisse ihrer Arbeit nicht nur für die eigene Schule, sondern auch gegenüber der Schulaufsicht, den Eltern sowie dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt transparent machen müssen.

Der Unterricht im Klassenzimmer ist damit nicht länger Privatsphäre des Lehrers, in die er nicht hineinblicken lässt, begrüßte Hundt.

Lehrer brauchen für ihre schwierige und verantwortungsvolle Aufgabe Anerkennung und Unterstützung, unterstrich Hundt. Die Wirtschaft trägt dazu in vielfältiger Weise und an den verschiedensten Stellen bei. Wenn wir auf die teilweise mangelhaften Leistungen von Schulabgängern hinweisen, wenn wir Defizite anmahnen und eigene Verbesserungsvorschläge machen, darf das nicht als „Mobbing“ gegen Schulen oder Lehrer zurückgewiesen werden. Der deutschen Wirtschaft geht es um eine hochwertige Ausbildung des Nachwuchses, und wir fordern diese auch mit deutlichen Worten ein, weil dies die Voraussetzung für unsere weiterhin erfolgreiche Entwicklung ist, sagte Hundt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA) Breite Str. 29, 10178 Berlin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Telefon: 030/20331800 Telefax: 030/30331805

NEWS TEILEN: