Arbeitsmarkt: Griechenlandkrise birgt Risiken
(Berlin) Zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell am Dienstag in Berlin: "Die positive Entwicklung des Arbeitsmarkts ist erfreulich und straft all jene Lügen, die im Vorfeld den Mindestlohn als Jobkiller denunzieren wollten. Das Gegenteil ist eingetreten: Die Beschäftigung nimmt zu, obwohl Minijobs weggefallen sind; und die Zahl der Menschen, die trotz Arbeit Hartz IV beziehen mussten, nimmt ab.
Gefahren für die deutsche Konjunktur und damit - zeitversetzt - für den Arbeitsmarkt könnten allerdings von den aktuellen Entwicklungen im Euroraum ausgehen. Ein Grexit dürfte den gesamten Euroraum destabilisieren und damit auch in Deutschland zu einem Wachstumseinbruch führen.
Deshalb muss die Eurogruppe das wirtschafts- und sozialpolitisch Richtige tun, um Griechenland im Euro zu halten. Mit Gläubiger-Forderungen, die auf weitere Rentenkürzungen und Steuererhöhungen zielen, die die Ärmsten treffen, kommt man dabei jedoch nicht weiter. Griechenlands Wirtschaft braucht Luft und Investitionsprogramme, um aus der Krise wachsen zu können. Die Griechen brauchen auskömmliche Löhne, um sich auch Produkte aus dem Ausland leisten zu können. Das ist letztlich im Interesse Deutschlands."
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