Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung im VKU (ASEW)

ASEW-Forderungen finden Eingang in EU-Richtlinie

(Köln) - Manchmal braucht es ein wenig Geduld, bis Erfolge sichtbar werden. Diese Woche zeigte sich für die ASEW ein solcher Erfolg: Am 07. Juni hat das Europäische Parlament in erster Lesung das für die Mitgliedstaaten verbindlich geltende Energieeinspar-Ziel von 11,5 Prozent des Energievolumens, das an Endkunden verkauft wurde, bis 2015 beschlossen und damit grünes Licht für den Richtlinienvorschlag zur Endenergieeffizienz und zu Energiedienstleistungen gegeben.

Bereits im Herbst 2004 hatte die ASEW eine Stellungnahme zu dem Richtlinienentwurf veröffentlicht, deren Vorschläge sich in weiten Teilen in dem nun in erster Lesung beschlossenen Werk wiederfinden. So soll die Richtlinie nunmehr auch für nicht-leitungsgebundene Versorger und Energiehändler für die Bereiche Kohle und Kraftstoffe sowie für den Verkehrsbereich gelten. Die Pflicht für Energieversorger, kostenlose Energieaudits anzubieten, ist entfallen. Ebenfalls Gehör fanden die ASEW-Forderungen, auf häufigere Abrechnungen zu verzichten und individuelle Zähler nur dann einzubauen, wenn dies vom Aufwand her gerechtfertigt ist. Zudem findet sich in dem nun beschlossenen Papier der ASEW-Vorschlag wieder, bei Energieeffizienz-Programmen, die eine nur geringe Energieeinsparung erwarten lassen, ein vereinfachtes Verfahren zur Ermittlung der Einsparung zuzulassen.

Professor Christian Jänig, Vorsitzender des ASEW-Leitausschusses: „Natürlich freuen wir uns darüber, dass wir die Forderungen unserer Mitglieder haben einbringen können. Darin sehen wir eine wichtige Aufgabe der ASEW: Die geballte Praxiserfahrung unserer Mitglieder im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz in nationale und internationale Gesetzgebungsprozesse einfließen zu lassen, damit die Weichen richtig gestellt werden.“ Ebenfalls positiv für die Mitgliedsunternehmen der ASEW: Die Mitgliedstaaten sollen geeignete Rahmenbedingungen und Anreize für die verstärkte Durchführung von Information und Beratung der Endkunden zur Endenergieeffizienz durch die Marktakteure schaffen. Zudem sollen auch Wärmepumpen als Maßnahmen zur Förderung der Energieeffizienz gefördert werden.

Aufgrund des fraktionsübergreifenden Kompromisses im Parlament scheint es wahrscheinlich, dass die Richtlinie während der britischen EU-Ratspräsidentschaft noch 2005 den Rat passieren wird.

Quelle und Kontaktadresse:
ASEW Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung im VKU Pressestelle Eupener Str. 148, 50933 Köln Telefon: (0221) 9318190, Telefax: (0221) 9318199

(bl)

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