ASU-Präsident Max Schön: Unsinn wird hier zum Gesetz!
(Berlin) - "Mit einer Ausbildungsplatzumlage wird Unsinn zum Gesetz gemacht", so ASU-Präsident Max Schön. Nicht mangelnder Wille der Betriebe, sondern die schlechte konjunkturelle und die traurigen Insolvenzrekorde seien Ursache dafür, dass die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze 2003 unter der Nachfrage geblieben sei. "Verschärft wird das Problem durch das schlechte Bildungsniveau der Schulabgänger. Jahr für Jahr müssen wir Unternehmer 10 Prozent mehr Betreuungszeit aufwenden, um die Bildungsdefizite zu kompensieren", so Schön. Dies verteuere die bereits hohen Ausbildungskosten. Im Schnitte verdiene ein Azubi heute 574 Euro im 1. Lehrjahr, im 3. Lehrjahr über 700 Euro. Eine dreijährige Ausbildung koste die Unternehmen insgesamt im Schnitt über 50.000 Euro.
"Die angedrohte Strafzahlung auf Nicht-Ausbildung geht an den Ursachen des Problems voll vorbei. Sie wird allein eine neue Bürokratie mit voraussichtlich über 1.000 Mitarbeitern schaffen und weitere Unternehmen in den Abgrund stürzen", so Max Schön: "Ein solches "Vorratsgesetz" zum Aufbau einer Drohkulisse ist eine Zumutung für Unternehmer und Bürger. Als nächstes kommt dann Finanzminister Eichel mit einem weiteren Vorratsgesetz nach der Devise: Wenn ich nicht bis zum Oktober ausreichende Steuereinnahmen habe, erhöhen sich für das Jahr einfach die Unternehmenssteuern."
Nur bei verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, flexibleren Vergütungen und besserer Vorbildung werden wir vorankommen." Auch ein pseudo-freiwilliger Ausbildungspakt der Wirtschaft gehe in die falsche Richtung. Letztlich könne kein Verband Unternehmen zwingen, Ausbildungsplätze anzubieten, die nicht in ihren Möglichkeiten lägen.
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