Pressemitteilung | MVFP Medienverband der Freien Presse e.V.

Aufbruch in eine neue Ära: "Medienverband der freien Presse e.V." nimmt Arbeit auf

(Berlin/München) - Gründungsprozess des neuen Bundesverbandes der Zeitschriftenverlage beendet / Delegiertenversammlung verabschiedet Grundsatzerklärung und wählt Präsidium

Aus der Interessenvertretung der deutschen Zeitschriftenverlage ist in einem grundlegenden Reformprozess der Medienverband der freien Presse geworden: Gestern tagte zum ersten Mal die aus 42 Vertreterinnen und Vertretern deutscher Verlage bestehende Delegiertenversammlung des neuen Verbandes und verabschiedete ein umfassendes Bekenntnis zur Bedeutung der freien Presse für die Stabilität einer demokratischen Gesellschaft. Der neue Verband übernimmt die Funktion des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) in der Vertretung der medienpolitischen Interessen von über 400 Verlagen mit mehr als 7.000 Zeitschriften- und Medienangeboten. Angesichts der enormen Herausforderungen für die freie Presse in Europa und des russischen Angriffskriegs auf die junge Demokratie in der Ukraine, begleitet vom manipulativen Vorgehen der russischen Staatspropaganda, erklärten die Delegierten, das Selbstverständnis der im Medienverband vereinten Verlage sei es, ihren Beitrag zur "Freiheit der Meinungen und Vielfalt der Lebensentwürfe in unserer pluralistischen Demokratie" zu leisten.

Der Medienverband der freien Presse sieht in der im marktwirtschaftlichen Wettbewerb entstandenen Tiefe und Breite an journalistischen Medien in Deutschland eine der wertvollsten Errungenschaften der demokratischen Gesellschaft. Die Redaktionen der über 7.000 Zeitschriften- und Medienangebote der im Verband organisierten Verlage informieren Millionen von Menschen vertieft über alles, was sie im privaten oder beruflichen Kontext wissen wollen. Diese einmalige Leistung kontinuierlicher Information und Bildung ist in höchstem Maße demokratierelevant - ebenso wie die Leistung der Tagespresse, journalistisch die relevante Tagesaktualität für die Menschen zu erfassen und zu erläutern. Zeitschriften und Zeitungen machen gemeinsam die freie Presse aus, weshalb der Medienverband der freien Presse in seinem Selbstverständnis für die Unteilbarkeit der Presse steht.

Die Delegiertenversammlung markiert den erfolgreichen Abschluss der Reform der verbandlichen Organisation der Zeitschriftenverleger. Vorausgegangen war das jeweils einstimmige Mitgliedervotum in vier VDZ-Landesverbänden und den drei im VDZ organisierten Fachverbänden für einen gemeinsamen Bundesverband. Um die interne Willensbildung demokratisch zu organisieren und die Interessen aller Mitglieder bestmöglich vertreten zu können, hat der neue Verband fünf Landesvertretungen für die Regionen Bayern, Berlin-Brandenburg, Nord, Nordrhein-Westfalen und Südwesten; die spezifischen Interessen der Gattungen Fachmedien, konfessionelle Medien und Publikumsmedien werden in Fachvertretungen aggregiert.

Die Delegierten wählten in der hybrid durchgeführten Konferenz einstimmig ihr neues Führungsgremium. Es besteht aus Dr. Rudolf Thiemann (Liborius Verlagsgruppe) als Präsidenten des Medienverbands der freien Presse. Zusammen mit ihm besteht das exekutive Führungsgremium des Verbandes aus Holger Knapp (Sternefeld Medien), Detlef Koenig (mhp Medien), Bianca Pohlmann (Funke Mediengruppe), Lars Joachim Rose (Mediengruppe Klambt), Dr. Alfons Schräder (Heise Medien) und Philipp Welte (Hubert Burda Media).

"Wir haben als starke Gemeinschaft der Zeitschriftenverleger in politisch und gesellschaftlich herausfordernden Zeiten mit dem neuen Medienverband der freien Presse eine unternehmerische, ideelle und verlegerische Interessenvertretung unserer Branche geschaffen", erklärte Dr. Rudolf Thiemann nach seiner Wahl. "Dafür danke ich allen unseren Kolleginnen und Kollegen für ihr kontinuierliches und wirkungsvolles Engagement in den vergangenen Jahren. Eine neue Ära in der politischen Interessensvertretung der freien Presse hat begonnen. Ich freue mich daher außerordentlich über das mir entgegengebrachte Vertrauen der Delegierten."

"Mit der Delegiertenversammlung und der Wahl des Präsidiums kommt unsere Reform heute auch formal zum Abschluss: Der Medienverband der freien Presse tritt als neuer, integrierter Bundesverband und modern organisierte Interessensgemeinschaft an die Stelle des VDZ, mit kompakten und effizienten Strukturen sowie einem einheitlichen, fairen Mitgliedsbeitrag für alle unsere Mitglieder", erklärte Detlef Koenig, Vizepräsident und Vorsitzender der Landesvertretung Südwest. "Der Medienverband wird die Belange seiner Mitgliedsverlage in Berlin, in Brüssel und gemeinsam mit den Landesvertretungen in den Bundesländern wirkungsvoll vertreten, die Interessen der Gattungen artikulieren und allen Mitgliedern eine bundesweit und regional auf sie zugeschnittene Servicepalette bieten."

Bereits in den vergangenen Wochen hatten sich die fünf Landes- und die drei Fachvertretungen des Medienverbands der freien Presse konstituiert, dabei wurden auch die jeweiligen Vorstände und ihre Vorsitzenden gewählt.

Holger Knapp, Vorsitzender der Fachvertretung Fachmedien: "Der Medienverband der freien Presse ist ein Mitgliederverband mit aktiver Teilhabe. In der Delegiertenversammlung ist jedes zehnte Mitgliedsunternehmen direkt vertreten. Dieses Parlament der Verlage hat heute die Weichen für die Zukunft gestellt. Transparent und demokratisch. In dieser Gemeinschaft wollen wir Fachmedien unseren Beitrag für die freie Presse leisten und uns gemeinsam für faire Rahmenbedingungen engagieren. So können wir die Vielfalt der Fachmedienlandschaft und deren unentbehrlichen Beitrag zur Wertschöpfung für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Deutschland wirkungsvoll unterstützen."

Philipp Welte, Vorsitzender der Fachvertretung Publikumsmedien: "Die freie, unabhängige Presse ist unverzichtbar für die Freiheit einer Demokratie. Der Angriffskrieg auf die junge Demokratie in der Ukraine ermahnt uns, dass wir diese Freiheit keinen einzigen Tag als Selbstverständlichkeit missverstehen dürfen. Um unserem publizistischen und journalistischen Auftrag in unserer Gesellschaft auch in Zukunft gerecht werden zu können, brauchen wir faire politische Rahmenbedingungen, die uns eine marktwirtschaftliche Finanzierung nachhaltig möglich machen. In der zutiefst vertrauensvollen Zusammenarbeit auf dem Weg zu unserem neuen Verband sind wir als Branche enger zusammengerückt. Jetzt lassen wir mit dem VDZ zurück, was so nicht mehr in unsere Zeit gepasst hat, und nehmen das mit, was unser Auftrag ist: geradezustehen für die Zukunft des Journalismus der Verlage."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ) Antje Jungmann, Leiterin Kommunikation Markgrafenstr. 15, 10969 Berlin Telefon: (030) 726298-0, Fax: (030) 726298-103

(sf)

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