Augenoptische Industrie: SPECTARIS erwartet stabiles Ergebnis / Leichtes Inlandsplus gleicht Exportrückgang nicht vollständig aus
(Berlin) - Die deutsche augenoptische Industrie wird ihre Umsätze im laufenden Jahr trotz schwieriger Rahmenbedingungen nahezu halten können. Der Branchenverband SPECTARIS prognostiziert für 2009 ein gleichbleibendes Ergebnis. Umsatzrückgänge werden vor allem beim Export erwartet, während der Verband im Inland von sehr moderatem Wachstum ausgeht.
Trotz Wirtschaftkrise konnte das Inlandsgeschäft der augenoptischen Industrie im ersten Halbjahr 2009 nach vorläufigen Angaben mit 1,5 Prozent sogar leicht zulegen. Das Exportgeschäft war dagegen rückläufig und fiel um etwa vier Prozent.
Besonders stark rückläufig waren dabei die Exporte nach Nordamerika (- 15 Prozent) und in den Nahen Osten (- 29 Prozent). "Verglichen mit den Exporten einiger anderer europäischer Länder sind diese Einbußen aber noch unterdurchschnittlich", so der SPECTARIS-Vorsitzende Josef May. Die Exporte innerhalb der EU blieben mit minus einem Prozent nahezu konstant, Ausfuhren in das restliche Europa konnten sogar um fünf Prozent zulegen. Ein überraschend hohes Plus von 16 Prozent verzeichneten die Exporte nach Asien.
Die Importe augenoptischer Produkte nach Deutschland konnten im 1. Halbjahr 2009 um zehn Prozent zulegen. Besonders deutlich war die Steigerung aus den anderen EU Mitgliedsstaaten (+ 28 Prozent). Kleinere Wachstumsraten wiesen die Einfuhren aus Asien (+ 7 Prozent) und Nordamerika (+ 1 Prozent) auf.
Die rund 150 deutschen Hersteller von Brillen, Kontaktlinsen und Ferngläsern erzielten 2008 einen Gesamtjahresumsatz von rund 3,76 Milliarden Euro, davon entfielen ca. 1,86 Milliarden Euro auf das Auslandsgeschäft.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V. (SPECTARIS)
Stefan Diepenbrock, Leiter, Verbandskommunikation
Saarbrücker Str. 38, 10405 Berlin
Telefon: (030) 414021-0, Telefax: (030) 414021-33