Pressemitteilung | Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU)

Aus Angst vor Freiheit rückständig bleiben? Provinzposse Ladenschluss beenden

(Schwerin) - Eine Provinzposse sondergleichen ist für Heinrich J. Grüter, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Groß- und Mittelbetriebe des Einzelhandels in Mecklenburg-Vorpommern, der Diskussionsstand um die Ladenöffnungszeiten im Land. "Es wird deutlich, wie wenig ernst die Politik den Anspruch des Landes nimmt, tourismus- und gästefreundlich sein zu wollen."

Lothar Wilken, Hauptgeschäftsführung der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VUMV), ergänzt: "In Mecklenburg-Vorpommern soll erneut ein Sonderweg gegangen werden und das Land sich als weltfremdes und rückständiges Bundesland präsentieren. In den Nachbarbundesländern dürfen die Bürgerinnen und Bürger inzwischen viel freier bestimmen, wann sie einkaufen wollen. In Mecklenburg-Vorpommern soll weiterhin lieber reguliert, bürokratisiert, bevormundet und die wirtschaftliche Betätigung eingeschränkt werden. Wir wollten endlich die Fesseln sprengen und Freiheit zuzulassen, um die schlechten Plätze bei Wachstum, Beschäftigung und Einkommen zu verlassen."

Die Wirtschaft fordert, den Gesetzentwurf mit acht öffnungsfreie Sonntage und keine Begrenzungen an den Werktagen beizubehalten. Die Erfahrungen im Land in der Vorweihnachtszeit und in anderen Bundesländern haben gezeigt, dass die Bevölkerung und die Gäste durchaus mit der Familie die neuen Freiheiten annehmen. Von daher sind sechs verkaufsoffene Sonntage und zwei zusätzliche für bestimmte Ereignisse, wie Stadtfeste, schon eine gute Kompromisslösung. Auch ist das Verbot von "Einkaufsnächten" als besondere Aktion nicht zu verstehen: "Wenn es sich für einen Unternehmer lohnt, nach 22 Uhr zu öffnen, warum soll der Staat ihm verbieten, Umsatz zu machen, dafür Steuern zu bezahlen und Mitarbeiter zu beschäftigen? Tankstellen und Bahnhöfe dürfen das auch."

Ein Unterschied zu den Nachbarbundesländern ist laut Wilken fatal: "Durch die Bäderregelung kam sonntags Umsatz und Beschäftigung in das Land, jetzt würden wir selbst unser Geld nach Ratzeburg, Lübeck, Hamburg oder Berlin tragen. Dort kann übrigens in keiner Weise ein Untergangsszenarium beobachtet werden, was von Gewerkschaften und einigen Politikern verkündet wird."

Ausdrücklich begrüßt die Wirtschaft die Forderung der FDP, auch dieses Gesetz zu befristen. Die bis Ende 2010 gemachten positiven und negativen Erfahrungen kann der Landtag dann bei einer Verlängerung berücksichtigen.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. Marcus Kremers, Pressesprecher Eckdrift 93, 19061 Schwerin Telefon: (0385) 6356100, Telefax: (0385) 6356151

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